Volkstrauertag 2009 – Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt
 
Lieber Leiberstunger Mitbürgerinnen und Mitbürger, sehr geehrte Damen und Herren Vereinsvorsitzende!
Wie in den vergangenen Jahren auch, werden am Volkstrauertag Kirchen- und die politischen Gemeinden den Opfern von Krieg, Vertreibung und Repression gedenken. Hierzu darf ich auch Sie herzlich einladen.
 
Volkstrauertag, am Sonntag, 15.11.2009
 
Gemeinsam wollen wir, im Gedenken an die Opfer, beim Ehrendenkmal auf dem Friedhof einen Kranz niederlegen und in einer Gedenkminute verharren. Ehrenabordnungen der Leiberstunger Vereine unter Fahnenbegleitung, sowie eine kurze Ansprache, musikalisch umrahmt durch den Männergesangverein 1875 Leiberstung e.V., werden diesem Gedenken den entsprechenden Rahmen geben.
 
Beginn der Gedenkveranstaltung, welche wir bei jeder Witterung durchführen werden, ist um 11.00 Uhr auf dem Friedhof Leiberstung.
 
Naber
Ortsvorsteher
 
Ansprache zum Volkstrauertag 2009
von Ortsvorsteher Alexander Naber
 
Wenn sich heute die Menschen, so wie wir auch, in allen Teilen des Landes versammeln, dann tun sie dieses um zu gedenken.
Sie gedenken den Menschen, den Opfern der zahlreichen Kriege und Auseinandersetzungen - nicht nur in Deutschland und Europa, sondern in der ganzen Welt.
Sie erinnern sich an die Folgen dieser oftmals Jahre dauernden Auseinandersetzungen bis in die heutige Zeit.
Sie suchen aber auch die Ursachen dieser dunklen Kapitel in der Geschichte der verschiedenen Völker und suchen uns zu mahnen, aus diesen Ereignissen zu lernen.
 
Kriege und Revolutionen - oft haben diese Ereignisse die gleichen Vorzeichen.
Kämpfe zwischen Völkergruppen, Religionen oder Ideologien;
Territorialer Ausdehnungswille, Machversessenheit - oftmals gepaart mit Größenwahn;
Wut und Neid auf andere, auf deren Wissen, auf Hab und Gut, auf Bodenschätze;
Aber auch das zur Wehr setzen gegen Unterdrückung, gegen einen autoritären Staat oder gegen Ausbeutung und Verachtung des einzelnen Menschen, gegen die Willkür.
 
Ich denke in diesem Jahr gilt es einmal mehr, eine Betrachtung der vergangenen 100 Jahre vorzunehmen und entscheidende Ereignisse, welche alle miteinander in einer Linie verbunden sind und uns die langen Auswirkungen einer kriegerischen Auseinandersetzung bestens vor Augen führen, genauer zu beleuchten.
 
Nachdem zu Beginn des 20. Jahrhundert die damaligen Völker des Kontinents den ersten, multinationalen Krieg dieser neuen Zeit überstanden hatten und sich nach dem Zusammenbruch des Kaiserreiches auch in Deutschland eine junge Republik zu bilden begann wurde deutlich, dass sich trotz - oder auch gerade durch den verlorenen 1. Weltkrieg die politischen Lager in enormer Zwietracht gegenüberstanden.
Schnell waren Positionen klar - von Vaterlandsverrätern auf der einen Seite, von ewig gestrigen und Ausbeutern auf der anderen Seite war die Rede.
Das Volk - noch unter den Nachwirkungen des ersten Weltkrieges leidend, war für viele Agitatoren ein leichter Fang.
 
Vor 90 Jahren, als am 11. Februar 1919 Friedrich Ebert zum ersten Reichspräsidenten der noch jungen Weimarer Republik gewählt wurde, lagen die Hoffnungen auf einen Neuanfang, weg von den Wirren des Krieges und den Revolutionen dieser Zeit, in den Herzen der Menschen.
Aber nur wenige Wochen vorher hatte diese junge Republik erfahren, wie tief die Gräben zwischen den politischen Lagern jener Zeit waren.
 
Eines dieser Ereignisse im Jahr 1919 war der so genannte "Spartakusaufstand" im Januar 1919, welcher seinen Ursprung in den gegensätzlichen politischen Zielen der an der "Novemberrevolution" 1918 beteiligten Gruppen hatte.
Kurz danach verhärteten die politischen motivierten Morde an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht die Fronten der politischen Lager in der jungen Republik.
Knapp ein halbes Jahr später wurde durch die Unterzeichnung des "Versailler Vertrages" durch die Deutsche Delegation formell der 1. Weltkrieg abgeschlossen, jedoch waren seine Folgen in den späteren Jahren noch allgegenwärtig.
 
In der entsprechenden Literatur heißt es demnach, Zitat :
 
"Das Ende des Ersten Weltkriegs hatte durch den Vertrag von Versailles für das zivile Deutschland tiefreichende Erschütterungen gebracht: Hungersnot, Arbeitslosigkeit, Bettelei als einzige Existenzsicherung für verkrüppelte Heimkehrer aus dem ersten industrialisierten Krieg ohne heutige medizinische Möglichkeiten (Prothetik, Antibiotika, Schmerzmittel), mit 14% die höchste Säuglingssterblichkeit in Europa, Rachitis-Epidemien durch Vitaminmangel und Attentate auf führende Politiker wie Matthias Erzberger und Walther Rathenau, hervorgerufen durch Hasspredigten, prägten das politische Klima am Anfang der Zwanziger Jahre in Deutschland.
Eine zunehmende Inflation, die sich zu einer Hyperinflation im Jahr 1923 steigerte, Putschversuche wie der Kapp-Lüttwitz- und Hitler-Ludendorff-Putsch und nachfolgende Niederschlagungen von Massenstreiks (1920: Ruhraufstand im Ruhrgebiet, 1921: Märzkämpfe in Mitteldeutschland) mit Hilfe von Freikorps hinterließen hunderte von Toten! Zitat Ende.
 
Während sich im weiteren Verlauf der 20iger Jahre das wirtschaftliche Klima verbesserte, pochten die Herzen der politischen Ultras unaufhörlich weiter.
 
Vor 80 Jahren, 1929 ereignete sich ein eher unscheinbarer Vorfall, welcher aber durch seine enorme propagandistische Aufarbeitung überregionale Bedeutung erlangte und Bezeichnend war für den immer offener ausgetragenen Hass der politischen Lager.
Als Blutnacht von Wöhrden wurde von den Nationalsozialisten ein blutiger Konflikt zwischen Kommunisten und SA-Männern am 7. März 1929 nach einer verbotenen SA-Versammlung im dithmarscher Dorf Wöhrden bezeichnet. Der Zusammenstoß forderte - in Anführungszeichen - "lediglich" drei Tote.
Ein Vorfall im Kleinen, welchem aber leider noch viele weitere folgen sollten.
 
Diese gipfelten schlussendlich vor 70 Jahren im Beginn des zweiten Weltkrieges, gerade mal 20 Jahre hatte ein trügerischer Friede gehalten.
Durch gezielte Propaganda unterstützt, hatte man wieder einmal - wie so oft im Laufe der Geschichte - die Wut in Teilen der Bevölkerung gegen Minderheiten und Gruppen geschürt, denen man die Schuld an den Zuständen und den Problemen der damaligen Zeit und der jüngsten Vergangenheit gab.
 
So konnte scheinbar ohne Gegenwehr dieser Flächenbrand in der 2. Hälfte der 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts ausgelöst werden und niemand schien ihn Löschen zu wollen oder zu können.
 
Erwähnenswert scheint mir zu sein, dass das Führen dieses Krieges nicht einfach auf das Verlangen nach territorialer Ausdehnung oder den Schätzen des Nachbarn gestützt hatte, sondern ganz klar einem Ansatz von Größenwahn folgend die Stellung eines Menschen oder einer Gruppe über die gesamte Schöpfung befördern sollte - und schlussendlich aus der Republik wieder ein auf eine Person fixiertes, totalitäres Regime machen sollte.
Von Anfang an auf dieses Ziel ausgerichtet, wurde dieser Krieg in Europa zu einem Symbol für das Schlimmste, was der Mensch seinesgleichen antun kann.
Gepaart mit einem unvergleichlich niedrigem Unrechtsbewusstsein und einer Menschenverachtung, welche sich in der Verfolgung von Minderheiten und dem systematischen und gezielten Versuch der Ausrottung ganzer Volkstämme, ganzer Gruppen - ob nun im Glauben oder Herkunft begründet - sprengten diese Jahre alles bisher Dagewesene.
Und obgleich diese Massaker an den leidenden Menschen dieses Krieges international Verachtung fanden, musste die Geschichte in den Jahren danach noch weitere, gleich gelagerte und in ihrer Art und Weise teilweise noch schlimmere Ereignisse hervorbringen.
Ob nun in der ehemaligen Sowjetunion, dem mittleren und nahen Osten, wie auch im großen Reich Asiens.
 
Aktuell aber machen wieder die Bilder des 1. September 1939 die Runde, welche deutsche Soldaten zeigen, die einen Schlagbaum an der Deutsch-Polnischen Grenze niederreißen - sie dokumentieren die Geburtstunde des 2. Weltkrieges auf europäischem Boden.
Sein Ende, mit der bedingungslosen Kapitulation sechs Jahre später sollte endlich auch ein Ende von Kriegen, Repression, Unterdrückung bedeuten.
 
Für die Menschen in Deutschland war das Inkrafttreten des Grundgesetzes am 24. Mai 1949 das Zeichen, auf welches man die Hoffnung aller auf dauerhaften Frieden setzte. Mit der Vereidigung von Konrad Adenauer zum ersten Kanzler der jungen Bundesrepublik Deutschland sollte das Nachkriegsdeutschland zur Ruhe kommen und Stabilität in Europa einziehen.
Es war aber auch gleichzeitig ein Neubeginn - im negativen Sinne.
Denn mit der Bildung des westdeutschen Staates manifestierte sich vor 60 Jahren das neue, globale Feindbild - Ost gegen West.
 
Während zum Beginn des Jahres 1949 das Nordatlantische Verteidigungsbündnis NATO gegründet wurde, sich neun Monate später der erste Deutsche Bundestag konstituierte und mit Konrad Adenauer er erste Kanzler gewählt wurde, verurteilte die Sowjetunion diesen Schritt - die Neugründung des Deutschen Staates - als einen Bruch aller Verträge.
Genau einen Monat nach der Konstitution des ersten Deutschen Bundestages erfolgte die Gründung der DDR durch die Konstituierung des 2. Deutschen Volksrats der Sowjetischen Besatzungszone als Provisorische Volkskammer; zum ersten Ministerpräsident wurde Otto Grotewohl gewählt. Kurz danach wurde die DDR als Staat durch die Sowjetunion diplomatisch anerkannt.
Was nach einem scheinbar normalen, politisch formellem Akt anmutet war der Beginn eines neuen Krieges - eines Krieges, der nicht nach alten Mustern mit Soldaten auf dem Feld gekämpft werden sollte, sondern 40 Jahre lang als "Kalter Krieg" mit Worten und Zeichen durch Politiker und Geheimdienste geführt werden sollte.
Und - welcher Wissenschaft und Forschung in ungeahnte Höhen trieb - einzig zum Zweck modernere und tödlichere Waffen für den "Fall der Fälle" zu entwickeln.
Es war die Geburtstunde für ein gegenseitiges Aufrüsten der Militärs in Ost und West, was später mit der Wortschöpfung "Wettrüsten" eindeutige Bezeichnung fand.
 
Die Zündung er ersten russischen Atombombe im Jahr 1949 war hier eines der bedeutenden Zeichen.
Für Deutschland aber bedeutete dies der Begin einer Zeit, welche für viele Menschen schlimmer war, zu ertragen und zu erleben, als manch konventionell geführter Krieg.
Durch die Gründung der beiden deutschen Staaten war defacto eine Teilung manifestiert.
Und wieder war für viele Menschen der Traum von Frieden, vom selbst bestimmtem Leben und Arbeiten in die Ferne gerückt.
 
Zweifel an der Richtigkeit des Staatsgebildes "DDR" kamen auf.
Viele sahen hinter der Bezeichnung "Deutsche Demokratische Republik" eine Heuchelei, da schon zu Beginn der deutschen Teilung im Ostteil die Grundlagen für eine demokratische Ordnung fehlten.
Diese Erkenntnis brachte viele dazu, sich von diesem aufkeimenden, neuen totalitären Staat loszusagen und ihm den Rücken zu kehren.
In vielen Teilen der Welt regt sich gegen genau solche Regime - welche durch Unterdrückung und Terror versuchen ihre Ziele gegen die Menschen im eigenen Land durchzusetzen - Widerstände. Revolutionen brechen in diesen Jahren aus und zeigen deutlich, wie schnell sich ein Krieg im "eigenen Land" die eigene Bevölkerung gegen eine herrschende Staatsmacht entwickeln kann.
 
Eine der bekanntesten Revolutionen endete vor 50 Jahren mit dem Sturz der amtierenden Regierung zu Beginn des Jahres 1959 auf Kuba, als Fidel Castro den bisherigen Diktator Fulgenico Batista stürzte.
Gleichzeitig bemühten sich die beiden Weltmächte in Ost und West um eine Abschwächung des Konfrontationskurses im "Kalten Krieg".
Der damalige US-Vizepräsident Richard Nixon reist in die Sowjetunion, während der amtierende Kreml-Führer Nikita Chruschtschow als erster sowjetischer Partei- und Regierungschef in die USA fährt.
Legendär wurde die im Jahre 1959 stattfindende "Küchendebatte" zwischen den beiden Politikern, während einer internationalen Ausstellung in Moskau.
 
Gerade hier jedoch zeigte sich wieder die abgrundtiefe Verschiedenheit der politischen Weltvorstellungen - sowohl international, als auch im Kleinen - national in Deutschland. Immer mehr Menschen wandern aus dem Osten Deutschlands ab und suchen ihr Heil im Westen.
Der Staat reagierte.
Ähnlich wie die Chinesen, welche ihr gigantisches Reich mittels einer Mauer vor den Feinden schützten, so wollte auch das Regime der DDR ihre Bürger vor dem "kapitalistischen und faschistischen Westen" schützen - und mauerte sie einfach ein.
 
Mitten durch Deutschland wurde ein Grenze gezogen, deren Grausamkeit nicht in erster Linie durch Stacheldraht, Selbstschussanlagen, Minen oder schussbereite Grenztruppen in Erscheindung trat. Sie trat einfach ob ihrer Eindeutigkeit in Erscheinung und trennte von einer Stunde auf die andere Städte, Dörfer, Gemeinden, Familien Paare, Eltern und Kinder.
Der "Kalte Krieg" hatte ein neues Schlachtfeld, eine neue Art des Kampfes und neue Opfer hervorgebracht.
 
Die Mauer sollte 28 Jahre lang als Symbol der Teilung Deutschlands stehen.
Aber sie stand für viel mehr.
Sie war Symbol für einen Staat, der seine verfehlte Politik den Bürgern aufdrängte und sie einsperrte. Symbol für die Unterdrückung der freien Meinung und des freien Willens, zu gehen wohin man möchte, sich zu entfalten, sein Leben selbst zu bestimmen. Der Freiheit beraubt, ebenso der Möglichkeit sich frei zu äußern. Leben in der Angst vor der Staatsmacht, welche auf Schritt und Tritt ihre Bürger überwachte, ausspionierte und kontrollierte.
 
Es war nicht schwer vorauszusehen, dass diese Situation irgendwann einmal eskalieren musste.
Die innerdeutsche Grenze, wie auch die geteilte Stadt Berlin standen international unter steter Beobachtung. Oft genug drohte der "Kalte Krieg" "heiß" zu werden.
Aber es sollte sich zeigen, dass es auch anders geht.
So wie in den Kriegen und Revolutionen der Vergangenheit, so brauchte es auch hier ein paar Menschen, welche den Stein ins Rollen bringen und für ihre Sache werben. Und so begann nun vor 20 Jahren eine Revolution, deren Ziele ehrbar und gut waren - und die schlussendlich friedlich nicht nur eine Mauer zum Einstürzen brachten, sondern ein ganzes Regime zu Fall.
 
Es gilt dieses Ergebnis zu feiern - als friedliche Revolution, die uns heute ein geeintes Deutschland bereitet hat.
Ein Deutschland, welches sicher noch einige Jahrestage Mauerfall feiern und begehen muss, damit die Einheit auch in den Köpfen der Menschen vollzogen werden kann und alle Grenzen abgebaut.
 
Aber - es gilt auch diese Mauer im Gedächtnis zu behalten - so wie sie als Symbol für die Unterdrückung der Menschen in der ehemaligen DDR stand, so sollte sie uns heute eine Mahnung sein.
Eine Mahnung, solche Entwicklungen, wie sie nach dem 2. Weltkrieg zur Teilung unseres Landes geführt haben in Zukunft zu verhindern.
 
Obwohl der "Kalte Krieg" in Deutschland und die Teilung bei weitem nicht mit den Gräueltaten der beiden Weltkriege zu vergleichen sind, so darf man nicht vergessen, dass auch dieses Kapitel der Geschichte seine Opfer und seine Täter hatte.
 
Gedenken wir deshalb heute nicht nur den Millionen Toten der Weltkriege, der Revolutionen auf der ganzen Welt und den Kriegen, die uns tagtäglich in den Nachrichten aus fernen Ländern in unseren Alltag gebracht werden - denken wir heute auch an die Opfer dieser Teilung.
Gedenken wir den Menschen, die nichts weiter wollten als in Freiheit und Frieden zu leben - und die diesen Willen mit ihrem Leben bezahlen mussten und den Tod an der Grenze, im Stacheldraht des Todesstreifens, im Kugelhagel der Grenztruppen fanden.
Gedenken wir auch all denen, die durch die Willkür von Regimen und Militärs Angehörige und Freunde verloren haben, oder aber, deren Mut und Lebenswille gebrochen wurde.
 
Und - gedenken wir auch denen, welche in jüngster Vergangenheit Opfer von Gewalt wurden - in einem neuen, aufkeimenden Krieg, der sich zunehmend auf unseren Straßen und in den Städten abspielt.
Einem Krieg, für den es bislang noch keine Bezeichnung gibt, aber der jetzt schon Aggressoren und Opfer hat - Ältere Menschen, wehrlose Kinder oder einfach Menschen, die eine andere Hautfarbehaben oder einen anderen Glauben und deshalb zum Opfer von Hass, Neid oder einfach Lust am Prügeln werden.
 
Es wiederholt sich immer und alles.
 
Wer die Geschichte vergisst ist dazu verdammt sie zu wiederholen.
 
Dieses geflügelte Wort, in den vergangenen Jahren hat es sich immer mehr bewahrheitet und an Bedeutung gewonnen.
Schlimm nur, dass man es dennoch immer wieder verdrängt und vergessen will.
 
Deshalb ist es wichtig, solche Tage wie diesen heute zu begehen und zu nutzen.
Es geht um ein stetiges Erinnern und Mahnen gegen das Vergessen !
 
Es geht keineswegs um eine Suche nach Schuldigen;
 
Nein, es muss vielmehr um das suchen nach Ursachen gehen und um das Erkennen dieser, damit nicht wir oder unsere folgenden Generationen die gleichen Fehldeutungen, die gleichen falschen Parolen oder den gleichen politischen Rattenfängern nachlaufen.
 
Die Toten dieser dunklen Zeiten in der Geschichte aller Völker sind Mahner für den Frieden und die Hoffnung, dass dieses Los uns und den Generationen nach uns erspart bleiben mag.
 
Ihr Tod darf nicht übersehen werden und nicht umsonst gewesen sein.
 
Ich lade Sie ein zu einem stillen Gebet und dem gemeinsamen Niederlegen des Kranzes - Möge das Grün der Zweige ein Zeichen für die Hoffnung auf einen dauerhaften Frieden sein.