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vom 23.8.2002
 
Großer Andrang beim Leiberstunger Sommerspaß auf Schwarzacher Farm
Kids bestaunen Strauße
 
Leiberstung/Schwarzach (so) - Das Sinzheimer Sommerferienprogramm ist für die Kleinen der große Hit. Allein für den Besuch der Straußenfarm Mhou in Rheinmünster-Schwarzach hatten sich 53 Kinder zwischen vier und zwölf Jahren angemeldet.
 
Bei der Ankunft auf der Straußenfarm Mhou waren zunächst viele der kleinen Sinzheimer ein bisschen skeptisch. Andächtig nahmen sie ein Straußenei in die Hände, gaben es durch die Reihe. "Uff, das ist ganz schön schwer, stöhnte ein Naseweis. Und seine Freundin, die offensichtlich mit dem Gedanken spielte, es fallen zu lassen, fragte neugierig: "Was hält das Ei aus?"

Die Führerin von der Straußenfarm erklärte, dass so ein Ei einen Sturz wahrscheinlich nicht überleben würde, obwohl die Schale des 1700 Gramm schweren Mega-Eis zwei Millimeter dick ist. "Auf sandigem Untergrund könnte sich allerdings ein Kind auf das Ei stellen - und es würde nicht kaputt gehen", so die Expertin.

Dann begann der Rundgang durch die 30 Fußballfelder große Straußenfarm. Die Tatsache, dass die männlichen Strauße ganz schön böse werden können, beeindruckte die Sinzheimer Kinder nicht. Schließlich trennen zwei Zäune die Besucher von den Tieren.

Ursprünglich kommen die riesigen Vögel aus dem fernen Zimbabwe in Afrika, erklärt die Führerin von der Straußenfarm Mhou. Aber im fast mediterranen Klima des Oberrheins fühlten sich die Riesen-Vögel auch wohl. Überhaupt bedeutet "Mhou" eigentlich nichts anderes als Strauß. So nenne der Bantu-Stamm der Shona in Zimbabwe die großen Vogel-Tiere, wurde gesagt. Außerdem würden die Strauße zur Balzzeit immer ein Geräusch von sich geben. das sich anhört wie "Mhou, mhou". Sogar im Winter bleiben die Strauße draußen, erfuhren die Kinder. Eine Heizung gibt es in der Straußenfarm nicht. Und die Vogel-Strauße werden nur mit Gräsern, Klee und Getreide gefüttert. Bei den rund 300 Straußen, die auf der Farm leben, handelt es sich um reinrassige Blauhalsstrauße. Die sind besonders wertvoll, da sie mehr hochwertiges Straußenfleisch liefern als alle andere Farmstrauß-Rassen.

Die Vogel-Strauße leben auf der Farm in Familien zusammen. Allerdings haben die meisten Hähne mehrere Frauen - und viele Kinder, erklärte die Führerin den Kindern. Besonders gut gefielen den Kleinen die Straußen-Küken, die miteinander herumtollten und lustige Wettrennen veranstalteten.

Nach dem Rundgang hatten der Angelsportverein, der Kirchenchor Leiberstung, der Gesangverein, die Damwildgemeinschaft, die Feuerwehr, die Muur-Hexen und die Fidele-Jehle-Runde, die das Ferienprogramm in einer Gemeinschaftsaktion durchführten und mit rund zehn Betreuern beaufsichtigten, eine Wanderung zurück nach Leiberstung organisiert.

Auf dem Weg wurden die Kids mit Getränken versorgt. Und auf dem Bolzplatz in Leiberstung hatten einige engagierte Helfer bereits das Lagerfeuer angeheizt. Für alle Kinder gab‘s Würstchen und Getränke.
 
 

bt230802Neugierig drängen sich die Kinder vor den Gehegen in der Straußenfarm Schwarzach.  Foto: so