vom 31.10.2008

Erste von mehreren Maßnahmen auf Leiberstunger Friedhof angelaufen / Glocke wird elektrisch bedient
Glockenturm in Boden gebracht

Der neue Glockenturm steht in einem Fundament aus Stahl und Beton, das nun vier Wochen lang aushärten muss. Foto. pr
Der neue Glockenturm steht in einem Fundament aus Stahl und Beton, das nun vier Wochen lang aushärten muss. Foto. pr

Sinzheim (red) - Bei strahlendem Sonnenschein konnten die Mitarbeiter des Sinzheimer Bauhofs auf dem Friedhof von Leiberstung ihre Arbeiten ausführen. Mit dem Erstellen eines neuen Glockenturmes begannen die Maßnahmen, die in den kommenden Jahren anstehen, heißt es in einer Mitteilung der Ortsverwaltung.

Bereits seit längerem hatte man um die Instabilität des Glockentürmchens auf der Friedhofskapelle gewusst, jedoch die Sanierung immer wieder verschoben. Zeitgleich hatte man sich im Ortschaftsrat Gedanken über einen Anbau an die Kapelle gemacht, damit bei Beerdigungen die Angehörigen nicht den Launen des Wetters ausgesetzt sind. Hier hatte man an einen Vorbau gedacht, der aber aufgrund der Form des Gebäudes technisch aufwendig geworden wäre und den Charakter der Kapelle entstellt hätte.

Aus diesem Grund hatte der Ortschaftsrat bei einer Klausurtagung ein Gesamtkonzept erarbeitet, wonach die bestehende Kapelle abgebrochen werden soll und nebenan in Form eines Eckbaus mit größeren Dimensionen neu erstellt wird. Zudem sollen Glockenturm und Kapelle voneinander getrennt werden und das Geläut als separates Bauwerk entstehen. Nicht nur einen optischen Vorteil sah man hierin, sondern man konnte auch die Sanierung des Glockenturmes vorziehen, da diese Gelder bereits im laufenden Haushalt bereitgestellt waren.

Das Projekt Kapellenneubau hatte man mit Rücksicht auf die Investitionen in Sinzheim auf das Jahr 2010 verschoben. Dies bringt den weiteren Vorteil, dass diese Maßnahme mit einer geplanten Erweiterung des Friedhofes einhergehen kann und die Planung hierfür, die bisher nur als Grundriss vorliegt, im Detail ausgearbeitet werden kann.

Mit dem Erstellen des neuen Glockenturmes hat man nun den Anfang für diese weitreichenden Maßnahmen gemacht. Eine massive, dennoch ansprechende Konstruktion aus Holz, verankert in einem Fundament aus Stahl und Beton, soll künftig das Geläut der Kapelle aufnehmen. Mit Muskelkraft und Maschineneinsatz haben die Mitarbeiter des Bauhofes die Turmkonstruktion zunächst im Bauhof der Gemeinde Sinzheim erstellt und montiert, bevor sie nun auf dem Friedhof einfundamentiert wurde.

Rund vier Wochen muss das Fundament aushärten. In der Zwischenzeit wird das bisherige Dach der Turmkonstruktion auf der Kapelle demontiert und im Bauhof saniert. Es wird dann zusammen mit dem Geläut auf den neuen Turm aufgesetzt. Eine weitere Neuerung ist die Elektrifizierung des Läutwerkes. Während bisher die Glocke per Hand zum Klingen gebracht wurde, soll sie im neuen Turm elektrisch bedient werden. Bis Ende des Jahres soll der neue Glockenturm fertig gestellt sein und seiner neuen Bestimmungen übergeben werden.