Selbstverständlich hatte das Vorbereitungsteam mit Ortsvorsteher Alexander Naber an der Spitze auch an ein kleines Unterhaltungsprogramm gedacht. So hatte man zum Beispiel über den Köpfen der Gäste eine Leinwand angebracht, auf der Bilder von den kleinen und großen Ereignissen im Ort gezeigt wurden. Die Sternsinger machten einen Besuch bei den Senioren und sammelten Spenden für ihre Projekte, und immer wieder unterhielt Georg Naber die Gäste mit seinem Klavierspiel. Das Abendessen wurde dann vom Männergesangverein Leiberstung musikalisch umrahmt. Die Gäste wiederum nutzten die Gelegenheit, sich ausgiebig mit alten Bekannten zu unterhalten, die man nur selten trifft.

Im Mittelpunkt des Seniorennachmittags stand die Rede von Ortsvorsteher Alexander Naber: "Was haben wir 2011 unternommen, was erfolgreich bewegt und was haben wir nicht erreicht?", waren seine Gedanken, die er mit einem Ausblick auf die Ziele im neuen Jahr verband. Dabei vergaß er nicht, immer wieder den Blick auf die Gemeinde Sinzheim zu lenken, denn Leiberstung ist in die Entwicklung der Stabsgemeinde eingebunden. Manches Projekt betrachte man allerdings im Sinzheimer Gemeinderat als nicht so dringend, stellte er fest. Naber führte unter anderem zwei für Leiberstung wichtige Themen an: die Sanierung des Bürgersaals und der Neubau der Friedhofskapelle.

Die Sanierung des Bürgersaals hält der Ortsvorsteher angesichts der Nutzung durch viele Gruppen für notwendig - "Ortschaftsrat und Ortsverwaltung werden dran bleiben", versicherte er. Ein weiteres drängendes Thema ist die Friedhofskapelle. Die bisherige sei viel zu klein und werde den Anforderungen bei einer Beerdigung nicht gerecht. Gegnern des Neubau-Vorhabens hielt er entgegen, dass der Friedhof noch aus der einstigen selbstständigen Gemeinde Leiberstung stamme. Man wünsche keinen "Prachtbau", sondern lediglich einen würdigen Ersatz für die kleine Kapelle. Nun gelte es, die Gemeinderäte für das Vorhaben zu gewinnen.

Stolz ist Naber auf den Dorfladen, der sich zu einem Erfolgsmodell entwickelt habe und schon Interessenten von weit her nach Leiberstung geführt habe, wie er berichtete. "Vieles wäre in unserem Ort nicht möglich gewesen ohne das Engagement der Vereine", resumierte der Ortsvorsteher. Deshalb galt sein Dank allen, die sich für das Wohl Leiberstungs eingesetzt haben.

 Im Blick auf die unechte Teilortwahl bei künftigen Gemeinderatswahlen versicherte der Sinzheimer Bürgermeister Erik Ernst, dass die Ängste in Leiberstung nicht nötig seien, denn der Ortschaftsrat werde dadurch nicht aufgelöst. Auch für ein zeitnahes Sanierungskonzept für den Bürgersaal wolle er weiter kämpfen und versuchen, einen Konsens zu finden. Weiterhin unterstützt er den Neubau der Friedhofskapelle.

Acht Lieder des Männergesangvereins unter der Leitung von Almut Grißtede umrahmten auch die Ehrung verdienter Bürger. Für fast 50 Jahre als Vorreiter beim traditionellen Wendelinusritt zeichneten Naber und sein Stellvertreter Peter Günther mit Urkunde und Präsent Aloisia Reinfried und Josef Droll aus. Seit 30 Jahren sorgt Willi Stolz bei allen Veranstaltungen für perfekte Beleuchtung und den richtigen Ton - auch ihm wurde gedankt. Stolz habe sein Mischpult inzwischen einem Nachfolger übergeben, sagte Naber.