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vom 11.1.2016

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Mit vereinter Hilfe wird das geschmückte Baum-Monstrum in der Leiberstunger Ortsmitte aufgestellt.      Foto: Voith
 
"Sumpfdämonen" und weitere Narren bevölkern Leiberstung
Im Beisein zahlreicher Abordnungen den bunten Narrenbaum aufgestellt / Zunftmeisterempfang in der Wendelinushalle
 
Sinzheim - (oi) "Jetzt wird gelacht, bis zum Aschermittwoch in voller Tracht" heißt es seit Freitag in "Entenhausen". Mit diesen Worten begrüßte Sven Fischer, Vorsitzender der "Sumpfdämonen", in Leiberstung die angerückte Gesellschaft aus nah und fern, welche sich zum Aufstellen des Narrenbaums eingefunden hatte. Mitten im Ortskern prangt seit Freitag der geschmückte Baum der noch jungen Häsgruppe. Pünktlich um elf Minuten nach 19 Uhr wurde das bunt geschmückte Monstrum hochgehievt, das mit dem Dorfwappen und den Signets der "Fidele-Jehle-Runde" ausgestattet ist.
 
Insgesamt 26 Narren-Vereine, darunter auch die ansässigen Muur-Hexen, waren gekommen. Besonders stachen die sehr prominenten, weil zotteligen Ziegenfellanzüge der Gast gebenden "Sumpfdämonen" hervor. Mehr als 400 Teilnehmer hatten sich angemeldet, daher brach im wahrsten Sinne des Wortes eine Narren-Karawane zu Fuß vom Baumstandort zur Wendelinushalle auf, wo es dann mit viel Programm weiter gehen sollte.
 
Nachdem die Halle von Poldergeistern, Höllenteufeln, Berghexen, Bachschrecken, Ziegenböcken und Steinbrechern "erobert" war, konnte der traditionelle "Zunftmeisterempfang" stattfinden. Alle Vorstände der Narrenvereine fanden sich auf der Bühne ein, unter zustimmenden Beifallsrufen und lautem "Narri-Narro". Als besonders treue Gefolgschaft hob Sven Fischer den Verein "Schloss Narros Gernsbach" lobend hervor. Auf dem weiteren Programm stand als erstes ein Jazztanz der Eisentaler "Wild Bunch"-Damen. Hernach verzauberten die Neuweierer "Mauerberghexen" die Gesellschaft, dieses Mal mit dem "Haastanz". Auch "Guggenmusik" durfte nicht fehlen, lautstark in Szene gesetzt von den "Bläch Forest Guggis" aus Achern.
 
Die NCW-Showtanzgruppe verstand schließlich, den eigens engagierten DJ noch ein wenig pausieren zu lassen. Bis drei Uhr in der Früh hatten die "Sumpfdämonen" die Regentschaft im Saal und dürften gut eingestimmt sein, um an den nun Schlag auf Schlag terminierten Umzügen - von Speyer bis Freiburg - in der diesmal kurzen Narrenzeit teilzunehmen. Ausgestattet mit ihren außergewöhnlichen Fell-Kostümen und den selbst geschnitzten Holzmasken finden die Leiberstunger Hästräger überregional Beachtung.