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vom 29.1.2016
 
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Der Langmattweg begrenzt das Baugebiet "Östlich der L80“ in Leiberstung im Süden. Die L80 verläuft an den Häusem im Hintergrund. Fotos: Margull/Jaeger
 
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An der Einmündung der Jägerstraße (rechts) in die L80 soll eine Kreuzung mit Querungshilfe entstehen. Das neue Baugebiet liegt links der Straße.
 
Weiterer Schritt zum neuen Baugebiet
Gemeinderat Sinzheim fasst mehrere Beschlüsse bezüglich des Areals "Östlich der L80" in Leiberstung
 
Von Christa Hoffmann
Sinzheim - Intensiv hat sich der Gemeinderat Sinzheim am Montagabend mit dem Baugebiet und dem Bebauungsplan "Östlich der L80" im Ortsteil Leiberstung beschäftigt und mehrere Beschlüsse gefasst.
 
Jeweils einstimmig billigte das Gremium den Bebauungsplan, befürwortete die Offenlage, billigte die Entwurfsplanung für Straßenbau, Kanalisation und Wasserversorgung und gab der Verwaltung grünes Licht, die Arbeiten zur Erschließung des Baugebiets inklusive eines Fahrbahnteilers auf der L80 öffentlich auszuschreiben. Die Kosten für die Erschließung belaufen sich auf rund 1,2 Millionen Euro.
 
Das allgemeine Wohngebiet für Einfamilien- und zweigeschossige Doppelhäuser entlang der Leiboldstraße umfasst eine Fläche von rund 2,5Hektar für etwa 28 Bauplätze mit einer Größe zwischen 350 und 590 Quadratmetern. Es wird mit etwa 53 Wohneinheiten gerechnet. In frei stehenden Einzelhäusern sind maximal drei Wohneinheiten zugelassen. Pro Wohneinheit sind zwei Stellplätze auszuweisen.
 
In der Folge der frühzeitigen Anhörung hat die Gemeinde die eingegangenen Stellungnahmen abgewogen und den Planentwurf aktualisiert. Zu den wesentlichen Änderungen gehören die Erhöhung der Anzahl der erlaubten Wohnungen für Einzelhäuser von zwei auf drei, eine Erhöhung der Traufhöhe auf der Ostseite sowie Vorgaben bei den Dachaufbauten.
 
Zwar liegt das Areal in einem sogenannten regionalen Grünzug und dürfte deshalb eigentlich nicht bebaut werden, die Gemeinde tauscht aber Flächen. Sie verpflichtet sich, die Wohnbaufläche "Dorfacker" um die Größe des neuen Baugebiets zu reduzieren. Dieses wird durch den vorhandenen Langmattweg, der auf sieben Meter Breite inklusive Gehweg (1,50 Meter breit) ausgebaut wird, und die zu bauende Emil-Lorenz-Straße (Tempo 30 Kilometer pro Stunde) erschlossen. Letztere erhält eine gepflasterte niveaugleiche Verkehrsfläche, die für Fußgänger, Radfahrer und Kraftfahrzeuge gleichermaßen nutzbar ist. Das erhöhe die Aufmerksamkeit und die gegenseitige Akzeptanz, erklärte der Planer, reduziere die Geschwindigkeit und erhöhe die Verkehrssicherheit. Der 5,50 beziehungsweise 6,20 breite Straßenraum wird teilweise durch die zur Oberflächenentwässerung benötigten Versickerungsflächen und die dazwischenliegenden Parkplätze auf 4,20 Meter eingeengt, reicht aber für Pkw-Begegnungsverkehr aus.
 
Das neue Baugebiet wird auf Höhe der Jägerstraße an die L80 angebunden, die im Kreuzungsbereich aufgeweitet werden soll. Hier wird eine Mittelinsel gebaut, die einerseits die Geschwindigkeit dämpfen und andererseits eine sichere Überquerung der Straße durch Fußgänger ermöglichen soll. Die Alleebäume (Roteichen) zwischen dem landwirtschaftlichen Weg und der Landesstraße bleiben erhalten
Vom 8. Februar bis zum 11.März wird der aktuelle Entwurf zur Einsicht ausliegen. Der endgültige Beschluss des Bebauungsplans ist für 20.April vorgesehen. Danach soll die Bildung der Grundstücke erfolgen. Anfang Juni, so die Verwaltung, könne mit der Ausschreibung der Bauarbeiten gerechnet werden. Ziel sei die Freigabe zur Bebauung im Januar 2017.