Seniorennachmittag am 6. Januar 2005

    

 
 
Ansprache von Ortsvorsteher Alexander Naber

Begrüßung / Rückblick / Ausblick / Danke

Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Gäste !
Wie bereits Eingangs erwähnt, möchte ich auch am heutigen Tage eine Rückschau auf das vergangene Jahr 2004, sowie einen Ausblick auf das begonnene Jahr 2005 halten.
In den vergangenen Jahren habe ich in meinen Reden zum Dreikönigstag jedesmal davon gesprochen, wie umfangreich und gefüllt mit Aktivitäten und Ereignissen das jeweils vergangene Jahr war und dass das kommende Jahr eigentlich kaum mehr so arbeitsreich werden könnte.
In den vergangenen Tagen, als ich mich auf diesen Rückblick vorbereitet habe und die entsprechenden Protokolle, Unterlagen und Beschlüsse des Ortschaftsrates durchgesehen habe, wurde ich eines besseren belehrt.
Es war wiederum ein sehr bewegtes, aufregendes und mit zahlreichen Ereignissen, umfangreichen Arbeiten und wichtigen Entscheidungen für die Zukunft unseres Dorfes gefülltes Jahr.
In diesem vergangenen Jahr 2004 hatte der Ortschaftsrat ein umfangreiches Arbeitspensum zu bewältigen, es wurden zahlreiche Maßnahmen beschlossen, abgeschlossen, begonnen oder endgültig in Angriff genommen, welche Leiberstung nachhaltig beeinflusst haben, oder noch beeinflussen werden.
Leider hatte es der Gemeinderat nicht mehr geschafft, den Haushalt für 2004 noch im alten Jahr 2003 zu verabschieden, jedoch sind viele Unwägbarkeiten, welche auch in diesem Jahr aktueller denn je sind, hieran nicht ganz unschuldig.
Die Situation in den kommunalen Haushalten sah zu Beginn des alten Jahres nicht sehr rosig aus, auch in diesem Jahr sind die finanziellen Umstände für die gesamte Gemeinde nicht gerade einfach.
In Februar des neuen Jahres 2004 konnte dann das Werk endlich beschlossen werden. Mit einem Umfang von 17,2 Mio Euro im Verwaltungshaushalt und 7,3 Mio im Investitionsbereich lag dieser Haushalt 2 Millionen über dem Volumen des vorangegangenen Haushaltes 2003.
Wichtiger Punkte im Haushalt 2004 waren für Leiberstung die Investitionen für den Bau der Druckleitung, um die Abwasserversorgung von Leiberstung und Schiftung an die Kläranlage im Baden-Airpark anzuschließen. Bereits 2003 hatte man sich darauf verständigt, den Anschluss an die Kläranlage im Baden-Aipark einem Ausbau unserer Kleinkläranlage vorzuziehen.
Diese Baumaßnahme konnte schlussendlich mit der Inbetriebnahme der Anlage im Dezember des vergangenen Jahres erfolgreich abgeschlossen werden. Insgesamt 695 Tausend Euro waren hierfür veranschlagt, wobei runde 250 Tausend Euro als Zuschüsse vom Land als Einnahmen gegengerechnet werden konnten. Trotz der hohen Investition stellte dieser Anschluss die wirtschaftlichere Alternative, im Vergleich zum Ausbau der alten Kläranlage dar.
In den nächsten Jahren werden nun noch weitere Maßnahmen folgen, welche die Renaturierung und den Rückbau des alten Kläranlagenarreals beinhalten werden.
Weitere Finanzierungsposten im Haushalt 2004, waren Investitionen im kirchlichen Bereich.
Zum einen wurde durch den, im Dezember 2003 ratifizierten Vertrag über die Ablösung der Baupflicht unserer Wendelinuskirche, ein Schlussstrich unter einen jahrzehntelangen Streit gezogen. Die Umsetzung dieses Vertrages konnte nun im vergangenen Jahr endlich durchgeführt werden und fand im Beginn der Renovierungsarbeiten ihren Anfang.
Wie man bisher unschwer erkennen kann, nachdem das Baugerüst entfernt worden war, ist es für unsere Kirche ein wahrhafter Segen gewesen, diesen Vertrag und die nun laufende Sanierung zu verhandeln und zu schaffen. Wir hoffen, dass die Arbeiten im Innenraum nun ebenso erfolgreich zum Abschluss gebracht werden können und wir das nächste Wendelinusfest in unserer neu renovierten Kirche, zu ehren unseres Dorfheiligen, feiern können.
Ebenfalls umgestaltet werden soll in diesem Zusammenhang der Vorplatz der Kirche und die Aussenanlage. Eine Planung sieht vor, im Zuge dieser Neugestaltung den Wendelinusweg über die Länge des Kirchengrundstückes in gleichem Pflaster anzulegen und dem Niveau des Kirchenplatzes anzugleichen. Somit soll hier ein großzügiger Vorplatz geschaffen werden, welcher gleichzeitig auch optische Akzente setzen soll.
Ein weiterer Investitionsbereich war im vergangenen Haushaltsjahr der Friedhof Leiberstung. Nachdem bereits in Sinzheim mit großem Erfolg die Schaffung von Urnenbestattungsmöglichkeiten mittels Urnenwänden umgesetzt worden war, wurden auch bei uns Anfragen nach dieser Art der Bestattung laut.
Die erste Finanzierungsrate um dieses Projekt umzusetzen wurde für 2004 eingesetzt, die Restfinanzierung soll nun in den noch laufenden Verhandlungen für den Haushalt 2005 sichergestellt werden.
Auf dem bisher brach liegenden Bereich, rechts neben der Friedhofskapelle, sollen mittels drei Urnenstelen aus Stein, die Möglichkeiten zur Urnenbestattung geschaffen werden. Eine Überplanung des Bereiches Friedhofskreuz und Ehrendenkmal, soll diesen Bereich des Friedhofes zu einer kleinen Oase der Ruhe werden lassen. Mit den Arbeiten hierzu soll nun umgehend begonnen werden, sodass auch in diesem Jahr diese Maßnahme abgeschlossen werden kann.
Ebenso konnte im laufenden Haushalt 2004 eine weitere Investition gesichert werden, einen Enregieanschluss der Friedhofskapelle, angeschlossen an die Wendelinushalle um auch am Friedhof künftig die Möglichkeit zu schaffen, Beerdigungen mit Beschallungsanlage zu bedienen und elektrische Geräte zur baulichen Unterhaltung des Friedhofes einsetzen zu können.
Die letzten Arbeiten hierzu werden im Januar noch durchgeführt werden.
Das mittlerweile zweite Jahr des Betriebes unserer Wendelinushalle hat alle Erwartungen, welche an dieses Gebäude gestellt worden waren, zur Zufriedenheit aller erfüllt.
Alle Vereine, kulturelle, wie auch sportlich engagierte Gruppen haben in der neuen Halle ihre Heimat gefunden und sie mit Freude und Enthusiasmus angenommen.
Alle Gruppen, ob aus Leiberstung, Sinzheim oder den anderen Teilorten, welche in der Halle ihre Trainings- und Übungszeiten haben, sind froh, diese Möglichkeiten zu haben. Für alle Bürger Leiberstungs ist mit der neuen Halle ein wichtiger Baustein für ein weiterhin intaktes und ausbaufähiges kulturelles und sportliches Miteinander geschaffen und auch angenommen worden.
Ob nun Fasching, Sommerfest, Wendelinusfest oder wie heute auch der Seniorennachmittag zum Dreikönigsfest - die Großzügigkeit der neuen Halle, die technische Ausstattung und die modernen Anlagen bieten uns allen eine für die Zukunft aussichtsreiche Perspektive - die Halle wurde zum Mittelpunkt unseres öffentlichen und kulturellen Lebens, wie es ihre Bestimmung war und jeder ist mit dem Werk zufrieden.
Bestimmend für das Jahr 2004 war sicherlich auch in unserem Dorf die Kommunalwahl, bei welcher sich der Sinzheimer Gemeinderat, wie auch der Leiberstunger Ortschaftsrat mit einer neuen Mannschaft formiert hatte.
Nachdem im Jahr zuvor die Diskussion um die Notwendigkeit des Ortschaftsrates und der Ortsverwaltung tiefe Gräben in der Bevölkerung und den, in Gemeinde- und Ortschaftsrat vertretenen Parteien gezogen hatte, wurde dieses Thema im Wahlkampfjahr 2004 fast schon wieder zur Nebensache, denn alle Parteien suchten mit Wehemenz Kandidaten für die Gremien und beschwörten die Parole "Getrennt marschieren, gemeinsam schlagen"-obwohl man vorher versucht hatte durch eine Diskussion um die Abschaffung der unechten Teilortswahl die Teilorte zu schwächen.
Zu Beginn des vergangenen Jahres konnte die neue Ortsverwaltung offiziell in Betrieb gehen - zahlreiche Vertreter der Verwaltung und Bürger Leiberstungs wohnten diesem Ereignis bei - leider nahm ein großer Teil des Gemeinderates an diesem Ereignis nicht teil. Einige wollten damit ein Zeichen setzen und weiterhin ihre Ablehnung gegen die Institution Ortschaftsrat unterstreichen - das Ergebnis der anschließenden Kommunalwahl zeigte jedoch, dass der Bürger an diesen Machtspielchen kaum Gefallen findet und sich seine eigene Meinung bildet.
Interessanterweise haben sich nach der Wahl nun gerade diejenigen den Erhalt unseres Wahlsystems auf die Fahnen geschrieben, welche noch einige Wochen zuvor mit allen Mitteln versucht haben, hiergegen Stimmung zu machen.
Ich hoffe aufrichtig, dass diese Art des "gegenseitigen Kaputtredens" endlich einmal aufhört. Wir haben Gott weis genug Probleme in der Gemeinde zu lösen und sicher auch in den eigenen vier Wänden.
Anstelle die Diskussion um Gremien und Einrichtungen, deren Sinn und Zweck zu führen, sollten wir die Kräfte dieser ganzen Institutionen nutzen, sie bündeln und gemeinsam zum Wohl aller Bürgerinnen und Bürger in der ganzen Gemeinde Sinzheim einsetzen - nicht nur zum Befriedigen von Machtgelüsten einiger Weniger oder zum Erhaschen von Wählerstimmen - das sehe ich nämlich nicht als Auftrag in der Politik.
Umso mehr hat es mich persönlich gefreut, dass ich durch das Votum der Leiberstunger Bürgerinnen und Bürger und der Rückendeckung des Ortschaftsrates weitere fünf Jahre das Amt des Ortsvorstehers innehaben darf, auch wenn die Kolleginnen und Kollegen im Gemeinderat im Zuge meiner Ernennung ein weiteres Zeichen gegen die Institution Ortsverwaltung und Ortschaftsrat setzen wollten - aber, ich für meinen Teil nehme hierbei ein Wort zum Vorbild, welches schon durch unseren ersten Kanzler Konrad Adenauer die Situation beschrieb : Eine Stimme Mehrheit genügt!
Der neu formierte Ortschaftsrat hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten bereits mit vielen wichtigen Entscheidungen befassen müssen und hierbei unter Beweis gestellt, dass er konstruktiv arbeitet und das Wohl des Dorfes im Vordergrund steht.
Ideologische Vorbehalte oder gar persönliche Affinitäten haben keinen Platz in diesem Gremium und ich bin froh, dass dies von den Mitgliedern des Gremiums ebenfalls so gesehen wird.
Hierfür darf ich den Kolleginnen und Kollegen des Rates nochmals herzlich danken und für die Zukunft der Hoffnung Ausdruck geben, dass diese Legislaturperiode ebenso wieder eine erfolgreiche Arbeit für das Dorf und seine Bewohner hervorbringt wie die Jahre zuvor auch.
Um diese Jahre zu gestalten, die Ziele und Aktionen der nächsten Zeit festzulegen, zu planen und dir Realisierung sicherzustellen - hierfür wird sich der Ortschaftsrat auch in diesem Jahr wieder zu einer Klausurtagung treffen und sich über ein Wochenende in der Abgeschiedenheit des Jugendherberge "Zuflucht" mit diesen Dingen befassen.
Auch wenn viele "Besserwisser" wieder diese Tagung als sinnlose und lächerliche Veranstaltung betrachteten, so haben sich doch alle Räte bereiterklärt, an dieser Tagung teilzunehmen - und eine umfangreiche Tagesordnung zeugt von der Arbeit, welche uns allen hierbei bevorstehen wird.
Breiten Raum soll hierbei die weitere Planung der Renovierungsarbeiten im alten Bürgersaal einnehmen. Hierbei wollen wir den restlichen Teil des Saales im Hinblick auf Heizung und Elektroinstallation prüfen und sanieren. Teile der Bühne sollen ebenso saniert werden, wie auch die Toillettenanlagen im Keller und der Kellerabgang. Weiterhin soll diese Planung in Abhängigkeit von der weiteren Nutzung des Saales erstellt werden. Hauptnutzungszweck soll wie bisher auch die Heimstätte für die Gymnastik der Kindergartenkinder und deren sportliches Spiel sein.
Wie bereits im vergangenen Jahr schon angesprochen, wollen wir im Weiteren Verlauf der Arbeiten auf dem Friedhof eine Unterstellmöglichkeit schaffen, welche bei Beerdigungen vor der Witterung schützen soll. Auch hierfür werden auf der Klausurtagung die Planungen in Angriff genommen.
Ein wichtiges und nicht aus den Augen verlorenes Thema ist und bleibt die Verkehrslenkung und Beruhigung in unserem Ort.
Zahlreiche Vorschläge um gerade auch die Pflugkreuzung sicherer zu machen - jeder von Ihnen kennt die Situation der in den Ort viel zu schnell Einfahrenden, oder aber die Überfahrung der Kreuzung zu Tag und Nachtzeiten - wurden vom Ortschaftsrat erarbeitet und an die entsprechenden Stellen weitergegeben - bislang ohne Erfolg. Stets sah man keine Notwendigkeit.
Gleiches gilt für eine etwaige Geschwindigkeitsreduzierung der Leiboldstraße - keine Notwendigkeit.
Aber meine Damen und Herren, auch hier geht es, wie bei dem den Kampf und die jahrzehntelange Diskussion um die Baupflichtfrage der Kirche, um das Bohren dicker Bretter - wir haben nicht nachgelassen und dieses Problem gelöst - lassen wir also auch in der Frage der Verkehrsfragen nicht locker - bohren auch hier weiterhin an den dicken Brettern - wir werden sehen, ob es auch hier nicht eine Belohnung für die Beharrlichkeit gibt und wir nicht doch in einem der nächsten Dreikönigstreffen auch in diesem Falle von Erfolg sprechen können.
Aber - und damit appelliere ich an alle Bürgerinnen und Bürger - wir können nur versuchen umzusetzen was auch machbar ist.
Forderungen nach einem generellen LKW-Verbot auf der Leiboldstraße, Einrichtung von Zebrastreifen auf der L80, oder gar großzügige Umbauten der Straße oder der Straßenführung sind nicht nur finanziell in keinster Weise realistisch, sondern auch teilweise von Recht und Gesetz her unmöglich.
Mit vielen kleinen Schritten - rechtlich und finanziell realisierbar - kommen wir den Zielen sicher schneller näher, als mit einem großen, vielleicht sogar gut gemeinten - aber nicht realisierbarem Schritt.
Ich verspreche Ihnen von dieser Stelle aus eines - wir werden auch im neuen Jahr nicht locker lassen und alles versuchen um diese Situation zu entschärfen - neues Jahr, neuer Versuch - vielleicht auch dieses mal neues Glück.
Abgeschlossen werden soll in diesem Jahr das Baugebiet "Buchtunger Matten". Über ein Jahrzehnt diente das Gebiet zur Ansiedlung für junge Familien. Mittlerweile werden die letzten Bauplätze bebaut und der Endausbau des Sperberweges soll diesen Bauabschnitt beenden.
Letzte Erweiterungsmöglichkeiten des Gebietes liegen in einer Arrondierung um den Wendehammer in der Falkenstraße, welche in der Fortschreibung des Flächennutzungsplan eingeplant sind.
Dessen Fortschreibung mitzubetreuen und fortzuführen wird ebenfalls eine Aufgabe des Ortschaftsrates im neuen Jahr sein.
Meine Damen und Herren, das vergangene Jahr war auch geprägt von Feierlichkeiten und Jubiläen.
So war es mir vergönnt verschiedene Bürgerinnen und Bürger unseres Dorfes zu runden Geburtstagen oder Familienjubiläen zu gratulieren und mit ihnen schöne Augenblicke im Rahmen ihrer Jubelfeierlichkeiten zu verbringen - am meisten hat mich hierbei gefreut, dass die Jubilare ihre Ehrentage bei bester Gesundheit begehen durften.
Spaß und Abwechslung hatte der Jahreslauf in unserem schönen Leiberstung sicher für jeden parat gehalten.
Ich bin froh und stolz darauf, dass trotz vieler widriger Umstände es unseren Vereinen und Organisationen jedes Jahr aufs Neue gelingt, die traditionellen Feste in Leiberstung zu veranstalten und hiermit einen unschätzbaren Beitrag zum Erhalt der Dorfgemeinschaft leisten.
Angefangen über die Faschingsveranstaltungen der FJR, dem Hemdglungerlesumzug der Muurhexen, dem Kinderfasching der Jugend- und Bastelgruppen über die großen Zeltfeste von Sport- und Angelsportverein, wie auch den speziellen Veranstaltungen des Reit- und Fahrvereines, deren Turniere und Sternritte ebenfalls zu unserem Dorf gehören.
Aufgrund der Umgestaltung des Ortskernes mit der Umwandlung von Teilen des Bürgersaales zur neuen Ortsverwaltung, haben die Kameraden des Feuerwehrlöschzuges Leiberstung zum, nunmehr bereits zweiten male, traditionellen Maibaumstellen in das Feuerwehrgerätehaus geladen
Nachdem der Maien vor dem Bürgersaal in den Himmel ragte, fanden sich alle Gäste dieses Abends im Feuerwehrhaus und dem angebauten Zelt zum fröhlichen Stelldichein zum Mai wieder ein. Ich denke, dass dieses Fest nunmehr ebenfalls eine anerkannte und bleibende Heimat im Feuerwehrgerätehaus gefunden hat.
Mittlerweile zur Tradition geworden auch der Weihnachtsmarkt - früher im Pflug als Initiative von Annerose und Reiner Droll, später in Händen der Muurhexen beim Bürgersaal, und nun seit zwei Jahren in und rund um die Wendelinushalle.
Durch die Lage und den vorhandenen, großzügigen Aussenbereich konnte dieser Markt zu einem weiteren Schmuckstück in der wertvollen Kette des Leiberstunger Jahreslaufes geschliffen werden.
Auch hierfür hatte sich die neue Halle bewährt und sich die Arbeit der vielen Freiwilligen und der langwierigen Planungen und Verhandlungen gelohnt.
Das größte Ereignis jedoch erlebten wir im vergangenen Herbst mit dem traditionellen Wendelinusritt, im Rahmen unseres Patroziniumsfestes.
Auch diesmal bildete der, nunmehr bereits 40., farbenprächtige Ritt einen wahren Besuchermagnet.
Trotz kühler und windiger, später auch feuchter Witterung in diesem Jahr, fanden sich viele Gäste aus Nah und Fern zu unserem Heimatfest ein, um mit den Leiberstungern zu feiern und es sich in der Halle gut gehen zu lassen.
Ein Dank darf ich in diesem Zusammenhang nochmals an die Aktiven der FJR, sowie an die Kolleginnen und Kollegen des Ortschaftsrates richten. Viele Hände bedarf es, um ein solches Fest auszurichten und den vielen Besuchern den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen.
Reiter und Fahrer, Gäste aus Nah und Fern - alle haben sie das Fest genossen.
Mit einem geänderten Ablauf des Rittes am Nachmittag, der Möglichkeit für Reiter und Fahrer bei der neuen Halle ihre Pferde und Gespanne in direkter Nähe zum Festplatz zu halten und der Großzügigkeit der neuen Halle, konnte mit diesem Fest ein neuer Rekord an Besuchern und an Reiterfreunden gebrochen werden.
Mehrere tausend Besucher erlebten gemeinsam mit den Bürgern unseres Dorfes den farbenfrohen Ritt und viele schöne und vergnügliche Stunden, im Zeichen unseres Dorfheiligen.
Jedoch war die Vorbereitung dieses Festes im vergangenen Jahr wiederum mit viel Neuem und Unwägbarem verbunden.
Denn nicht nur Standort und Umzugsweg waren einer Veränderung unterzogen worden, sondern auch der morgendliche Gottesdienst musste aufgrund der Sanierungsmaßnahmen unserer Wendelinuskirche in der Aula der Grundschule gefeiert werden.
Aber - ich bin der Meinung dass der Rahmen und auch der Gottesdienst selbst dem Anlass entsprechend würdig war. Auch hierfür darf ich allen fleissigen Händen nochmals recht herzlich danken.
Wie man insgesamt am Erfolg des Festes gesehen hat, gibt es einige wenige Dinge, welche in diesem Jahr in der entsprechenden Organisation beachtet und / oder angepasst werden müssen, jedoch waren ausnahmslos alle, Reiter, Fahrer, Gäste und Organisatoren rundweg zufrieden mit dem neuen Konzept des Festes.
Dass es hier und da Widerstände gegen Neuerungen gibt ist altbekannt.
Nur - es kann nun mal nicht alles hundert Jahre lang immer gleich bleiben - auch Traditionsveranstaltungen wie der Wendelinusritt sind einem stetigen Wandel unterzogen - mit jedem Jahr, welches ins Land zieht, ändern sich nicht nur die Menschen, sondern auch die Umgebung und die Anforderungen.
Mit ein bisschen Glück und Unterstützung von allen Seiten gelingt es uns, bereits in diesem Jahr alle noch offenen Fragen und Unwägbarkeiten auszuräumen und zu klären, sodass ab diesem Jahr der Wendelinusritt wieder ein Fest der Freude und zur Ehre unseres Dorfheiligen sein kann - ohne die vielen Unstimmigkeiten und Querelen, welche im Vorfeld und im Verlauf dieses Festes viele unnötige Diskussionen ausgelöst und Schwierigkeiten verursacht haben...
Wie bereits angesprochen soll diese weiterführende Planung und Gestaltung des Wendelinusfestes mit ein Punkt der bevorstehenden Klausurtagung des Ortschaftsrates werden.
Ein besonderes Highlight beim Wendelinusfest war wieder die Live-Übertragung des Reiterumzuges im Internet. Zeitgleich konnten die Menschen in aller Welt Bilder unseres Festes über ihren Computer sehen und somit auch mit uns mitfeiern.
Ein besonderes Dankeschön hierbei darf ich an die "Macher" des Internetauftritts, Karlheinz und Ulrich Röll sagen, für ihre unermüdliche Arbeit und das Engagement, welches sie in unsere Internetseite einbringen - Herzlichen Dank !
Die stets aktualisierte, erweiterte und neu gestaltete Internetsite ist mehr als nur ein Hobby von ihnen - sie ist fast schon Berufung und Lebensaufgabe. Diese Internetseite ist ein wahrhaftiges Aushängeschild für unser Dorf.
Kaum ist ein Fest hier bei uns im Gange - schon kann die ganze Welt bei uns mitfeiern und Bilder aus unserem Dorf ins heimische Wohnzimmer holen.
Solches Engagement ist beispielhaft - und zeugt von Interesse und Engagement für und am Dorf und der Dorfgemeinschaft. Hoffen wir, dass solche Beispiele in Zukunft wieder vermehrt Schule machen wollen.
Die Zeit, welche ihr beide hierin investiert ist nicht zu bezahlen. Trotzdem, wollen Ortschaftsrat und Ortsverwaltung dieses mit einem Präsent kund tun. Leider kann Karlheinz Röll heute nicht bei uns sein, da er aus gesundheitlichen Gründen zu Hause bleiben muss. Ihm wünschen wir von dieser Stelle aus herzlichst alles Gute für die weitere Genesung, auf dass wir ihn bald wieder unter uns begrüßen können - so wie wir ihn kennen, mit Kamera und Käppi und stets mit guter Laune und einem Lächeln. Nochmals Herzlichen Dank!
Aber nicht nur in Leiberstung war das Jahr 2004 gefüllt mit Ereignissen und Projekten, welche begonnen, weitergeführt oder abgeschlossen wurden.
Ich möchte auszugsweise einiges davon benennen, was in der Stabsgemeinde Sinzheim das Leben im vergangenen Jahr entscheidend geprägt und verändert hat.
- Die Stadtbahn kam nach Sinzheim - Gegen Ende des Jahres wurden die beiden Stadtbahnhaltepunkte in Betrieb genommen; Mit einem großen Fest, eingebettet in den Weihnachtsmarkt im Ortszentrum, zeigte sich Sinzheim von seiner schönsten Seite;
- Bereits einige Zeit zuvor wurde die Unterführung an der Halberstunger Straße für den Verkehr freigegeben;
- Das Fremersbergstadion in Sinzheim wurde erweitert und die neuen Anlagen in Betrieb genommen;
- Die Hauptstraße in Sinzheim wurde in zwei Abschnitten ausgebaut und ist nun ein Schmuckstück im Herzen Sinzheims;
- Ebenfalls ausgebaut worden ist nach langen Jahren des Wartens die Straße nach Schiftung, inclusive einem Geh- und Radweg;
- Die Ära der Post in Sinzheim ist zu Ende gegangen. Zum Jahresende hat die Postfiliale im Ortskern ihre Pforten geschlossen und eine neue Poststelle imn den Räumen der Firma FranzRauch Söhne wurde eröffnet;
- Die neue L80 entlang der Bahnstrecke wurde bis zur Firma Rauch für den Verkehr freigegeben. Bis März diesen Jahres soll nun die gesamte Strecke bis zur neuen B3 Richtung Sandweier geöffnet werden.
- Nachdem uns im Jahre 2003 die schmerzliche und unerwartete Nachricht über den erlittenen Schlaganfall von Hauptamtsleiter Gerhard Vogel erreicht hatte, wurde er im vergangenen Jahr in den Ruhestand verabschiedet. Ihm folgte seine bisherige Stellvertreterin Christina Braun als neue Hauptamtsleiterin nach. Frau Braun in Ihrem neuen Amte wünschen wir alles Gute, sowie unserem Freund Gerhard Vogel weiterhin alles Gute für den weiteren Weg seiner Genesung.
- Ebenfalls neu besetzt worden ist die Stelle des Bauamtsleiters der Gemeinde Sinzheim, nachdem der bisherige Amtsinhaber Wolfgang Schaffrien nach Nussloch gewechselt war. Ortsbaumeister Richard Hörth wurde in dieses Amt vom Gemeinderat gewählt - ihm zur Seite steht Eberhard Gschwender. Der neuen Spitze im Bauamt ebenfalls alles Gute mit auf den Weg.
Meine Damen und Herren - 12 Monate, 365 Tage - ein Jahr voller Ereignisse und Aktivitäten.
Alles aufzuzählen oder nochmals in Erinnerung zu rufen würde den Rahmen dieses Nachmittages sprengen, vieles davon möchte man auch gerne ruhen lassen und nicht nochmals ins Gedächtnis rufen.
Deshalb wollen wir die Vergangenheit des Jahres 2004 hinter uns lassen und uns mit Freude und Spannung auf das konzentrieren, was uns in diesem neuen Jahr 2005 erwartet.
Wie bereits im Jahr zuvor hatte es der Gemeinderat wieder nicht mehr geschafft, den Haushaltsplan für 2005 noch im alten Jahr zu beschließen.
Hierfür verantwortlich sind vor allem ungewisse Zahlen vom Land und Landkreis, welche große Teile unserer Einnahmen aus Zuweisungen, bzw. unserer Ausgaben in Form von Umlagen bestimmen.
Zum ersten mal wird es in diesem Haushaltsjahr nicht möglich sein, eine Zuführungsrate für den Vermögenshaushalt zu erwirtschaften.
Im ersten Entwurf wies der Haushalt noch ein Defizit von rund 1,4 Millionen Euro auf, wir hoffen, dass zur ersten Sitzung des Gemeinderates in diesem Jahr ein ausgeglichener Entwurf vorgelegt werden kann.
Jedoch kann dies nicht ohne schmerzhafte Einschnitte von statten gehen. Auch werden Steuererhöhungen in verschiedenen Punkten nicht mehr unumgänglich sein. Nicht angetastet werden soll aber auf jeden Fall die Unterstützung der Vereine und hierbei ganz besonders die Jugendarbeit, welche in unseren Vereinen vorbildlich ist.
Für Leiberstung selbst hält auch das neue Jahr wieder wichtige Projekte und Aktionen parat.
Viele Punkte habe ich bereits in meinen Ausführungen zur bevorstehenden Klausurtagung 2005 angeführt.
Wie bereits angesprochen werden wir im Bereich der Verkehrssicherung nicht locker lassen und auch hier wieder die entsprechenden Stellen mit unseren Vorschlägen und Planungen angehen.
Hierbei wollen wir auch ein Konzept zur Sanierung und Renovierung unserer zahlreichen Weg- und Gedenkkreuze erarbeiten, sodass diese wichtigen Denkmale und Zeugnissse aus der Vergangenheit erhalten bleiben und wieder in dem Licht erstrahlen können, welches ihnen zusteht.
Hierbei muss eine Prioritätenliste angefertigt und gleichzeitig auch eine Finanzierungsmöglichkeit gefunden werden um diese Arbeiten in Angriff nehmen zu können.
Neben diesen und einigen anderen, noch laufenden Projekten, wird es wieder ein umfangreiches Programm geben, welches die Ortschaftsräte zu behandeln haben, aber - die Mitglieder des Ortschaftsrates wissen alle - es geht um unser Dorf, unsere Gemeinschaft.
Und dafür arbeiten sie gerne und setzen sich gerne ein.
Helfen Sie uns durch Ihre Unterstützung unserer Arbeit - zum Wohle aller.
Die Ansprüche des Einzelnen zwar schätzend, jedoch das Wohl des gesamten Dorfes und aller Bürgerinnen und Bürger nicht aus den Augen verlierend - so soll wieder das Credo unserer Arbeit in der neuen Legislaturperiode sein.
Diesem Credo haben in den vergangenen fünf Jahren auch die Ortschaftsräte gefolgt, welche ich im Herbst diesen Jahres aus ihren Ämtern verabschieden durfte.
Mit dem Dank für ihre Arbeit für unser Dorf durfte ich Frau Hilde Strack, Herrn Siegfried Deibel und Herrn Detlef Jessulat ehren.
Ihre gewählten Nachfolger, Herr Josef Rees, Herr Michael Wolf und Herr Carsten Bräutigam vervollständigen nun wieder unser Team.
Den ausgeschiedenen Räten darf ich von dieser Stelle aus nochmals herzlich danken - für Ihre Arbeit und Ihren Einsatz.
Den neuen Räten darf ich ebenfalls bereits im Voraus danken - für ihre Bereitschaft sich um das Wohl des Dorfes zu bemühen und sie nochmals in ihrem noch relativ frischen Amt begrüßen.
Es gäbe sicher noch viele Dinge anzusprechen, Ereignisse aus dem vergangenen Jahr und Planungen für das laufende, noch junge Jahr 2005 - jedoch möchte ich Vergangenheit und Zukunft nun lassen, und mich dem Jetzt, dem Hier und Heute zuwenden.
Das Miteinander, gerade der Generationen, zwischen Jung und Alt, ist äusserst wichtig, stellt es doch mit die Grundlage für eine intakte Gesellschaft dar.
Ich hoffe, dass wir alle gemeinsam daran arbeiten, dieses Verhältnis weiterhin aufrechtzuerhalten, zu verbessern, zu vertiefen und zu erweitern.
Wichtige Garanten hierfür sind, wie bereits erwähnt, die Vereine des Dorfes.
Mit ihrer Jugendarbeit im Verein bieten sie Chancen für die Zukunft und helfen mit, den Dialog zwischen den Generationen zu verbessern.
Für den Einsatz aller, Vereine und Bürger, für die Verständigung und gerade auch die geleistete Jugendarbeit danke ich Ihnen von dieser Stelle aus recht herzlich.
In diesem Zusammenhang macht es mir Freude, den Betreuerinnen der FJR-Bastel- und Jugendgruppen, Barbara Stolz, Ramona Schultheiss, Angelika Audet-Binz, Daniela Schuh und Sabine Seifermann für ihren Einsatz um unsere Kinder- und Jugendlichen zu danken und dies mit einem kleinen Präsent auch deutlich zu machen.
Es freut mich besonders, dass sich für den Einsatz in der Bastelgruppe neue aktive Leiterinnen gefunden haben und diese geschätzte und langjährige Einrichtung weiterführen. Ihnen und Euch allen - Herzlichen Dank !
Nicht vergessen zu bedanken möchte ich mich bei allen, welche das ganze Jahr hindurch für das Dorf, oder im Dorf aktiv und im Einsatz waren. Für die Pflege und Unterhaltung unserer Wegkreuze, des Bildstöckchens, der Blumenkübel, des Blumenschmucks an der Friedhofskapelle, sowie die Pflege der Friedhofszuwegungen, darf ich Frau Rufina Schreiner, Frau Barbara Stolz, Frau Ramona Schultheiß, Herrn Karl Ernst, Herrn Georg Frietsch sowie Herrn Klaus Haungs meinen persönlichen und den Dank der Ortschaft aussprechen und dies im Anschluss mit einem kleinen Präsent unterstreichen.
Danken darf ich auch unserem Willi Stolz, welcher das ganze Jahr hindurch als Licht-, Ton-, Kabel- und Stromtechniker bei unseren Veranstaltungen, Festen und Vereinsaktivitäten für den guten Ton und das richtige Licht sorgt - wie auch heute wieder ist er unermüdlich im Einsatz.
Dankeschön sagen darf ich auch der Gemeindeverwaltung Sinzheim, dem Bauhof und den Gemeindewerken mit ihren Bediensteten, stellvertretend danke ich Ihnen Herr Bürgermeister Metzner, für die Zusammenarbeit im vergangenen Jahr.
Ihnen persönlich möchte ich für die Unterstützung danken die Sie uns in Leiberstung gewährt haben.
Wir wissen, dass gerade Sie sich immer auf einer Gratwanderung befinden, wenn Sie das Wohl aller Teilorte und des Hauptortes berücksichtigen müssen - die Balance zwischen Unterstützung und Bevorteilen halten.
Ich versichere Ihnen, dass wir, Ortschaftsrat und Ortsverwaltung, Ihren Einsatz im vergangenen Jahr, wie auch in Zukunft honorieren werden und auch zukünftig als ein verlässlicher Partner hinter Ihnen und der Gemeinschaft aller Sinzheimer Teilorte und des Hauptortes stehen werden.
Dieses Angebot gilt selbstverständlich auch den Kolleginnen und Kollegen im Gemeinderat - solange man uns gegenüber ebenso begegnet mit Respekt und Anerkennung unseres Status und unserer Arbeit - für die Bürger unseres Dorfes.
Ein herzliches Dankeschön darf ich weiterhin an die Kameraden des Angelsportvereines Sinzheim-Leiberstung richten, stellvertretend für alle an den Vorsitzenden Herrn Alfons Lorenz.
Lieber Alfons, herzlichen Dank, dass die Angelsporkameraden auch in diesem Jahr wieder ein flüssiges Geschenk an alle Seniorinnen und Senioren mitgebracht haben.
Damit möchte ich es bewenden lassen und darf mich für Ihre geschätzte Aufmerksamkeit recht herzlich bedanken.
Es war ein umfangreicher Bericht, jedoch hat sich auch vieles zugetragen und ereignet - eben ein prall gefülltes und aufregendes Jahr, welches wir hier hinter uns gelassen haben.
Ich wünsche Ihnen allen für das gemeinsame Abendessen heute einen guten Appetit und für den weiteren Verlauf noch viel Spaß, angenehme Gespräche und Begegnungen, sowie gute Unterhaltung mit den Sängerinnen und Sängern des Kirchenchores Leiberstung am heutigen Abend und im Anschluss einen Guten Appetit!
Herzlichen Dank !