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vom 10. Mai 2003

Die Ortschaftsräte greifen zum Presslufthammer
Die Baupflicht für die Kirche geht auf die Pfarrgemeinde über / Ortsvorsteher informierte Bürger
 
abb100503UNTERSCHRIFTSREIF sind die Verträge zur Unterhaltung der Leiberstunger Kirche. Die Pfarrgemeinde übernimmt die Renovierung. Foto. rock
 
Sinzheim-Leiberstung. (rock). Dass die Leiberstunger Ortschaftsräte nicht nur am Ratstisch diskutieren, sondern auch tatkräftig Hand anlegen können, verdeutlichte Ortsvorsteher Alexander Naber in der jüngsten Bürgerinformationsveranstaltung. Ebenso wie bereits beim Bau der Wendelinushalle wird auch beim Umbau des alten Bürgersaals viel Eigenleistung gefordert sein. Bekanntlich soll im Bürgersaal die Ortsverwaltung ihren neuen Sitz erhalten. Deshalb wollen die Bürgervertreter am Samstag, 24. Mai, zum Presslufthammer greifen und mit dem Abbruch hinderlicher Zwischenwände beginnen.

Wie der Ortsvorsteher weiter informierte, sollen nicht nur ein Büro für die Ortsverwaltung, sondern auch ein Sitzungszimmer und ein Archivraum eingerichtet werden. Später soll dann noch der Keller in Eigenleistung modernisiert werden. Und nicht zuletzt wird am Bürgersaal auch noch ein öffentliches Telefon installiert als Ersatz für die beim alten Rathaus wegfallende Telefonzelle. Nach dem Umbau bleibe der Bürgersaal groß genug, um noch Gymnastikgruppen beziehungsweise dem Kindergarten als Übungsraum dienen zu können.

Nach dem Umzug der Ortsverwaltung vom alten Rathaus in den Bürgersaal sei dann im Rahmen der Ortskernsanierung der Weg frei für den Abbruch des Rathausgebäudes. Einbezogen in die Überplanungen für den Ortskern soll auch das Grundstück der im vergangenen Jahr stillgelegten Brückenwaage werden, so der Ortsvorsteher.

Nicht nur in Bezug auf die Ortskernsanierung freute sich der Ortsvorsteher auch über die getroffenen Vereinbarungen zwischen der Gemeinde Sinzheim und der Pfarrgemeinde bezüglich der Leiberstunger Kirche. Die Verträge seien jetzt unterschriftsreif. Nach vielen Jahren sei nun die Frage der Baupflicht geklärt, so dass die Außen- und Innenrenovierung der Kirche in Angriff genommen werden könne. Die Baupflicht gehe auf die Pfarrgemeinde über, die sich künftig selbst um ihr Gebäude kümmern wird. Hierfür erhalte die Pfarrgemeinde von der Gemeinde Sinzheim als Ausgleich mehrere Baugrundstücke in Leiberstung als Ausgleich.

Außerdem werde der Sinzheimer Bauhof noch einige Zeit die Außenanlagen rund um die Kirche pflegen. "Nach dieser Regelung ist die Kirche nicht mehr dem weiteren Verfall preisgegeben", freute sich Alexander Naber. Ein weiterer Punkt in der Bürgerversammlung war die Einbindung der neuen Wendelinushalle in das Veranstaltungsgeschehen des Ortes. So solle im Foyer der Halle noch eine Theke integriert werden, um für die Bewirtschaftung bei Veranstaltungen gerüstet zu sein, informierte der Ortsvorsteher. Auch diese Arbeiten sollen in Eigenleistung ausgeführt werden.

Zum ersten Mal wird die Wendelinushalle in diesem Jahr in das traditionelle Wendelinusfest mit einbezogen. Deshalb soll sich die Route des Festumzugs, des Wendelinusritts, etwas ändern.

Ziel wird nicht mehr der Bürgersaal, sondern die Wendelinushalle sein, wo auch die Segnung der Teilnehmer von den Geistlichen durchgeführt werden wird. Ebenso wird die Bewirtung der Festteilnehmer bei der Wendelinushalle erfolgen.
Eine erste größere Veranstaltung in der Wendelinushalle wird das Fest am Wochenende des 14. und 15. Juni werden, dessen Überschuss nach Aussage des Ortsvorstehers der Halle zugute kommen soll. Vereinsspiele sowie musikalische Unterhaltung stehen auf dem Programm.

Außerdem soll es eine Spielstraße für die Kinder geben, die dann auch den benachbarten neuen Spielplatz nutzen können. Die Spielgeräte seien bereits vorhanden, sie müssten nur noch aufgestellt werden, so Alexander Naber. Vor der Anschaffung der Spielgeräte seien die Grundschüler nach ihren diesbezüglichen Wünschen gefragt worden. Diese hätten nun größtenteils erfüllt werden können.