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vom 9.1.2003
 
Traditionelles Dreikönigstreffen der Leiberstunger Senioren
Eine Geschichte voller Hintersinn und Humor
Ortsvorsteher Naber stellte kommende Veranstaltungen vor / Vor 30 Jahren Eingemeindung
 
ab090103DIE BLOCKELÖTENGRUPPE DER GRUNDSCHULE trug zum Gelingen des Seniorennachmittags in Leiberstung bei. Foto: AN
 
Sinzheim-Leiberstung (AN). "Wenn man am Anfang eines Jahres steht und auf das vergangene zurückblickt, glaubt man immer, so viel mehr kann im neuen Jahr eigentlich kaum mehr passieren - und jedes Jahr irrt man sieh aufs Neue", sagte Ortsvorsteher Alexander Naber heim Dreikönigstreffen in Leiberstung. Traditionell hatte die Ortsverwaltung die Seniorinnen und Senioren des Dorfes eingeladen. Es solle ein Tag der Begegnung und des Miteinanders sein, so Naber.
 
Den Auftakt des unterhaltsamen und abwechslungsreichen Programmes bestritten die Sternsinger, die auf ihrem Weg bei den Senioren Halt machten. Gern gesehene Gäste an diesem Nachmittag sind auch die "Großen" der Leiberstunger Grundschule. Mit einem Theaterstück verschönerten sie den Nachmittag. Modern, mit viel Hintersinn und Humor erzählten und spielten die Grundschüler eine Weihnachtsgeschichte der besonderen Art. Aus einem lockeren Gespräch unter Jugendlichen, die über den Sinn der Advents- und Weihnachtszeit nachdenken, entwickelt sich die Geschichte um die Geburt des Heilands.
 
"Nur noch Trubel, Einkaufsstress und Geschenkewahn - was ist denn noch besonderes an der Adventszeit" stellten sich die Kinder die Frage. Um die Heilige Zeit besser verstehen zu können, beschlossen sie, selbst die Geschichte um die Geburt Jesu nachzuspielen. So wurden aus den Kindern kurzerhand Verkündigungsengel, Maria und Josef, sowie arbeitsame Hirten, welche alle gemeinsam mit ihren eigenen Vorstellungen von der Geschichte dem Spiel eine eigene Note gaben. Die während dem Spiel gesungenen Weihnachtslieder wurden von den Zuschauern im Saal begeistert mitgesungen, so dass die Grenzen zwischen Publikum und Akteuren kaum mehr auszumachen waren.
 
Lang anhaltender Applaus dankte den Akteuren. Zuvor hatte die Blockflötengruppe der Grundschule mit weihnachtlichen Melodien auf den Nachmittag eingestimmt und das Gedicht "Sag mir, wo ist Bethlehem" für besinnliche Stimmung gesorgt.
 
Ortsvorsteher Naber rief die Geschehnisse des vergangenen Jahres noch einmal in Erinnerung. Größte Ereignisse waren neben dem Richtfest und schließlich der Einweihung der lang ersehnten, neuen Mehrzweckhalle, auch die Schaffung einer neuen Einkaufsmöglichkeit in Form eines investorgetragenen Dorfladens.
 
Diese einzelnen Projekte, so Naber, seien wichtige Bausteine für den Erhalt und die Weiterentwicklung eines lebendigen und aktiven Dorfes. Der Beitritt zur "Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage", hatte einen weiteren Punkt in der Skala Wohnqualität gebracht. Eine spürbare Linderung sei zu registrieren gewesen. Beim Landeswettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden - unser Dorf hat Zukunft!" holte sich Leiberstung auf Kreisebene einen ersten Preis. In diesem Jahr nun, so Naber, wird man sich im Bezirksentscheid der Jury stellen und die Planungen und Entwicklungen für das 820-Seelen-Dorf erläutern.
 
Im Ausblick kündigte Naber die Lösung des Problems "Baupflicht Wendelinuskirche" an (wir berichteten). Im Sommer dieses Jahres will man zudem mit einem mehrtägigen Fest bei der neuen Wendelinushalle nicht nur die Halle feiern und der breiten Öffentlichkeit vorstellen, sondern gleichzeitig auch mit einem Festakt den 30. Geburtstag der Eingemeindung von 1973 feierlich begehen. Die vergangenen 30 Jahre hätten gezeigt, dass es eine gute Entscheidung war.
Bürgermeister Hans Metzner unterstrich diese Aussage und gab einen Rück- und Ausblick aus Sinzheimer Sicht.
 
Besinnliches und Feierliches, aber auch einen Hauch Melancholie brachten die Sängerinnen und Sänger des Kirchenchores Leiberstung mit ihrem Chorleiter Lothar Scheuring zum Vortrag. Gerne war man gekommen, die musikalische Umrahmung der Veranstaltung zu übernehmen und auf diese Weise ein gesungenes "Prosit Neujahr" zu wünschen und den Nachmittag mit einem liebevoll gebundenen Melodienstrauß ausklingen zu lassen.