abblogok vom 30.5.2005
 
Weitenunger Ortsvorsteher beim Schaupflügen vorne
Erster Fuhrmannstag in Leiberstung lockte zahlreiche Besucher / Erfolg für Lokalmatador Christoph Droll
 

abb300505aWER PFLÜGT DIE BESTE FURCHE? Beim Wettbewerb am ersten Leiberstunger Fuhrmannstag waren Tier und Mensch gleichermaßen gefordert

Sinzheim-Leiberstung (rock). Die Tradition althergebrachter bäuerlicher Arbeit mit dem Pferd stand im Mittelpunkt beim Leiberstunger Fuhrmannstag des Sinzheimer Reit- und Fahrvereins Sankt Wendelin, der gestern erstmals veranstaltet wurde und sich eines großen Zuschauerzuspruchs erfreute. Bereits am Vormittag verfolgten zahlreiche Besucher den Wettbewerb im Pflügen, bevor sich dann am Nachmittag die Holzrücker an die Arbeit machten und die Ortsvorsteher der umliegenden Gemeinden ihr Können bei einem Schaupflügen unter Beweis stellten.
 
In den zurückliegenden Jahren fand in Leiberstung jeweils ein Fahrturnier statt. Auf dieses soll in diesem Sommer verzichtet werden, wie Vereinsvorsitzender Rolf Saar bekannt gab. Stattdessen nahmen die Organisatoren den Fuhrmannstag in den Terminkalender auf. Dass dies eine gute Wahl war, belegte eindrucksvoll das Interesse sowohl der Leiberstunger und Sinzheimer Bürger als auch der Gäste aus der Region an diesem Ereignis.
 
Lokalmatador beim Wettpflügen mit einem Pferdegespann war Christoph Droll aus Leiberstung. Er vertrat die Farben des veranstaltenden Vereins und wurde den Erwartungen in vollem Umfang gerecht. Er belegte nämlich den ersten Platz bei diesem Wettbewerb.
 
Der badische Vizemeister 2004 und routinierte Pflüger verstand es auch diesmal, mit seinem Gespann, bestehend aus den beiden Haflingern Stanley und Arabeske, akkurate Linien in das Feld beim Leiberstunger Sportplatz zu pflügen. Das Urteil der auswärtigen Wertungsrichter war eindeutig. Sie maßen nicht nur die Tiefe der Furchen, sondern bewerteten auch das Erscheinungsbild, beispielsweise ob alle Gräser mit umgepflügt worden waren. Den zweiten Platz belegte Dieter Kopf aus Bühl. Er hatte sich mit zwei Schwarzwälder Kaltblütlern am Wettbewerb beteiligt. Der dritte Platz ging an Heike Veith aus Kehl-Odelshofen. Auch sie machte, ebenfalls mit zwei Schwarzwälder Kaltblütern, ihre Sache gut. "Wir haben beachtliche Leistungen gesehen", meinten die beiden Richter Paul Schludecker aus Rust und Helmut Häs aus Meißenheim bei ihrem Fazit zum Wettpflügen. Zwar habe der aufgrund der Sonne in den vergangenen Tagen recht harte Boden den Teilnehmern zu schaffen gemacht, doch seien gute Techniken gezeigt worden.
 

abb300505bHOHES NIVEAU zeigten die Holzrücker. die den zahlreichen Besuchern die traditionelle Waldarbeit mit dem Pferd vorstellten Fotos Roland Huck

Nicht weniger erfolgreich gingen im Anschluss die Holzrücker ans Werk, auch sie zeigten ein hohes Niveau und gaben einen eindrucksvollen Einblick in die vielerorts vergessene Arbeit mit dem Pferd im Wald. Auch hier waren Mitglieder des ausrichtenden Vereins mit am Start. Unter anderem musste ein Baumstamm mit dem Pferd über das Feld gezogen werden, zudem waren als Hindernisse weitere Baumstämme angeordnet worden. Diese galt es zu überqueren oder den zu ziehenden Baumstamm unter ihnen hindurch zu bugsieren. Den ersten Platz belegte Heike Veith (Kehl-Odelshofen) vor Willi Beck aus Lahr-Seelbach und Heike Seiter, Jugendwartin des Sinzheimer Reit- und Fahrvereins.
 
Schaucharakter hatte das Pflügen der Ortsvorsteher. Hier durften die Bürgervertreter das zuvor Gesehene einmal selbst in die Tat umsetzen. Lothar Schrodin, Ortsvorsteher von Weitenung, erhielt für seine Darbietungen die meisten Punkte von den Wertungsrichtern. Michal Wolf, Ortschaftsrat aus Leiberstung, belegte den zweiten Platz vor dem Leiberstunger Ortsvorsteher Alexander Naber. Ebenfalls mit dabei waren Herbert Schön (Stollhofen) und Ottmar Ziegler (Greffern).