btlogok
vom 14.11.2023
 
Sehnsucht nach einer ruhigen Runde
SV Leiberstung hat ein kleines Punktepolster zur Abstiegszone der Kreisliga A Süd
 
abb141123Drei Treffer steuerte Robin Zweigle zum Leiberstunger Erfolg beim neuen Tabellenschlusslicht SV Weitenung bei. Foto: Thomas Steuerer
 
Von Hans Falsehr
Sinzheim. So richtig unbeschwert, was den Blick nach unten in die Kreisliga B anbelangt, waren für den SV Leiberstung bisher nur wenige Spielzeiten seit dem Aufstieg in die Kreisliga A vor 18 Jahren. Richtig groß waren die Abstiegssorgen auch und gerade in der vergangenen Runde. Deshalb lautet das Saisonziel 2023/24 schlicht und einfach, „eine ruhige Runde spielen“, sagt Heiko Hillert, der Sportvorstand des derzeit Tabellenelften der Staffel Süd.
 
"Wir haben uns etwas Luft nach hinten verschafft."
Jan Straub
Spielausschussvorsitzender SVL
 
Den Blick in den Rückspiegel können sich der seit diesem Sommer neue Trainer Tobias Mohr und seine Mannschaft nach der ersten Halbserie zwar noch nicht sparen, doch: „Wir haben uns etwas Luft nach hinten verschafft“, kommentierte Jan Straub, der Spielausschussvorsitzende des SVL, nach dem 5:3-Derbysieg in Weitenung am vergangenen Sonntag. Die Gastgeber hingegen, die sich am Montag zuvor von Spielertrainer Marco Kesch getrennt hatten, rutschten unter der Regie von Stefan Funk nach ihrer zehnten Saisonniederlage ans Tabellenende ab.
 
Dabei verlief die Partie nach den Treffern von Kevin Steimel (18.) für die Gäste und Samuel Maisel (24) für die Hausherren lange Zeit ausgeglichen. Kurz vor der Pause aber handelte sich Weitenungs Torschütze eine Rote Karte ein (44.). Diese Unterzahl war dem SVW nach dem Seitenwechsel zunächst jedoch nicht anzumerken, und die Gastgeber stellten nach den SVL-Toren von Robin Zweigle (48.) und Henrik Löscher (57., Foulelfmeter) durch Jonas Huck (60., Foulelfmeter) wieder den 2:3-Anschluss her. Erst mit Leiberstungs 4:2 (75., Zweigle) war Weitenungs Widerstand gebrochen. Noch einmal Zweigle (82.) machte dann den Deckel drauf, ehe seinem Kapitän Steffen Ziegler ein Eigentor zum 3:5-Endstand unterlief (90.).   
 
„In den letzten drei Spielen hatten wir es mit Mannschaften zu tun, für die es primär um den Klassenerhalt geht“, fasste Straub die fünf Punkte aus dem Derbysieg und die 1:1-Unentschieden in Eisental und gegen Greffern zusammen. Der SV Leiberstung (17 Punkte) geht nun mit vier Zählern Vorsprung auf den SC Eisental und den TuS Greffern (beide 13) in die Rückrunde.
 
Trotz der vor der Winterpause noch schweren Hausaufgaben gegen den SV Neusatz (Siebter/20 Punkte) und den aktuellen Spitzenreiter TuS Hügelsheim (40 Punkte) könnte dieses Polster vielleicht sogar dick genug sein, um auf Platz elf überwintern zu können.
         
Beim Neustart Mitte März 2024, also nach mehr als drei Monaten Winterpause, beim SV Oberachern II (aktuell Tabellenvorletzter mit elf Zählern), hofft der SV Leiberstung auf personelle Verstärkung. Dann nämlich sollen die derzeit noch verletzten Stammkräfte Christian Bohn und Justin Michelsson wieder zum Kader stoßen. „Das sind dann sozusagen zwei Neuzugänge für uns“, meint Heiko Hillert. Ansonsten bleibt es aller Voraussicht nach – wie schon im Sommer – personell ruhig in Leiberstung.