abblogok vom 3.6.2005
 
Leiberstung nimmt sich Zeit für einen optischen Umbruch
Ortschaftsrat will verschiedene Maßnahmen in Angriff nehmen
 

ab030605bBEI DER LEIBERSTUNGER KIRCHE entsteht der Wendelinusweg neu. Die Arbeiten sollen im September beendet sein. Foto: Margull

Von unserem Redaktionsmitglied Wilfried Lienhard
Sinzheim-Leiberstung. Leiberstung macht eine Wettbewerbspause: Beim Kreisentscheid des Ortsverschönerungs- wettbewerbs "Unser Dorf soll schöner werden" ist der Sinzheimer Ortsteil in diesem Jahr nicht dabei. Das Dorf, das die Jury in den vergangenen Jahren immer wieder überzeugt hat, steckt im optischen Umbruch: "Es bringt nichts, der Bewertungskommission eine Baustelle zu präsentieren und zu erzählen, dass das nach Abschluss der Arbeiten so und so aussehen wird", sagt Ortsvorsteher Alexander Naber.
 
Gerade ist an der Kirche, mit deren Innenrenovierung bis zum Leiberstunger Nationalfeiertag, dem Wendelinusfest im Oktober, abgeschlossen sein soll, mit der Außenanlage begonnen worden: hier entsteht der Wendelinusweg neu. Der Gemeinderat hatte die Arbeiten im Mai vergeben. Wendelinusweg und Außenanlage verursachen insgesamt 66.000 Euro Kosten. Einen Teil davon übernimmt die Kirchengemeinde. Mitte September, so die Vorgabe, sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
 
Auch darüber hinaus gibt es einige Punkte im Ortsbild, an denen nach den Wünschen des Ortschaftsrats Hand angelegt werden sollte. Das Areal der Brückenwaage, die schon seit einiger Zeit nicht mehr in Betrieb ist, soll aus der Mitte des Ortschaftsrats heraus überplant und neu gestaltet werden. Die versiegelte Fläche soll zu einer kleinen grünen Oase werden.
 

ab030605aSANIERT werden sollen die Wegkreuze in Leiberstung. so auch das in der Merkurstraße. Foto: wl

Gleich daneben befindet sich in der Merkurstraße ein Wegkreuz. das ebenfalls saniert werden soll. Fünf dieser Kleindenkmale, Zeugnisse des christlichen Glaubens, stehen auf Leiberstunger Gemarkung, und alle bedürfen mehr oder weniger der Sanierung, wie eine Begutachtung durch Fachfirmen ergab. Der Ortschaftsrat hat deshalb eine Prioritätenliste aufgestellt für die Reihenfolge, nach der die Arbeiten angegangen werden sollen. Ortsvorsteher Naber erwartet Kosten von rund 8.000 bis 9.000 Euro. Zuschüsse gibt es erst ab 15.000 Euro, und auch dann wird nur ein Anteil übernommen, sodass Naber davon ausgeht, dass auch in einem solchen Fall die ursprünglichen Kosten vor Ort hängen blieben. Die Sanierung der einzelnen Kreuze, von denen drei aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und zwei vom Ende des 19. Jahrhunderts stammen, soll nun Schritt für Schritt erfolgen, aber über mindestens drei Jahre gestreckt. Unabhängig davon, so Eberhard Gschwender vom Sinzheimer Bauamt, wird an einer Bestandsaufnahme der Wegkreuze auf der gesamten Sinzheimer Gemarkung gearbeitet. Diese soll in einen Beitrag für die neue Ausgabe des "Fremersbergers" münden, die im November des nächsten Jahres erscheinen soll. Außerdem will Gschwender eine Akte anlegen, um künftig jederzeit den genauen Zustand der einzelnen Kreuze parat zu haben.
 
Ebenfalls ein wichtiges Mosaiksteinchen im Erscheinungsbild Leiberstungs ist der Streuobstgürtel rund um den Ort. Die Biotopvernetzung war abgeschlossen, die von Nabers Vorgänger Paul Frietsch angeregten Pflanzaktionen beendet. Nun laufen die Extensivierungsverträge mit den Grundstücksbesitzern aus. Der Ortschaftsrat strebt nun die Verlängerung dieser Verträge auf privater Basis an: auf jeden Fall will er dafür sorgen, dass keine Lücken im Streuobstgürtel klaffen.