vom 20.5.2005Gemeinde Sinzheim investiert 425.000 Euro / Arbeiten sollen bis spätestens Ede Juni abgeschlossen sein / In Leiberstung entstehen drei Urnensäulen
Erweiterung des Friedhofes deckt Bedarf für viele Jahre
Erweiterung des Friedhofes deckt Bedarf für viele Jahre
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Sinzheim (mb) - Bis spätestens Ende Juni soll die dritte Erweiterung des Friedhofes in der Sinzheimer Ortsmitte abgeschlossen sein. Nach Angaben von Bauamtsleiter Richard Hörth kann die Gemeinde dann den Bedarf an Grabstätten für viele Jahre decken - selbst wenn die Bevölkerung von derzeit knapp 11 000 auf 15 000 Einwohner wachsen würde.
Vor 15 Jahren begann die erste Erweiterung, vor fünf Jahren folgte der zweite Abschnitt. Seit Mitte Februar laufen die Arbeiten auf dem nordöstlichen Teil des Geländes. Dort entstehen 69 doppeltiefe Wahlgräber. in die zwei Särge übereinander gelegt werden können. 58 normal-tiefe Reihengräber. 28 Urnengräber sowie drei Urnenwände mit insgesamt 120 Kammern, die jeweils für bis zu vier Urnen ausgelegt sind. Künftig können Besucher den Friedhof auch durch einen neuen Eingang von der evangelischen Kirche her betreten. Dort kann eine zusätzliche Urnenwand installiert werden. Die Kosten der dritten Erweiterung beziffert Hörth auf 425 000 Euro.
Bei der Planung stand die Effizienz im Vordergrund. "Wir wollten Platz sparend arbeiten", deshalb werden die Erdgräber rechtwinklig angeordnet, so Hörth . "gestalterisch wäre sicher mehr möglich gewesen." Am Rand der Erweiterungsfläche stehen acht historische Grabsteine, die dort bleiben sollen. "Darunter befinden sich keine Gräber", erklärt der Bauamtsleiter.
Während die neue Friedhofsfläche Formen annimmt, bleibt der erste Friedhofsteil gesperrt. Seit fünf Jahren hat sich dort nichts mehr getan. Laut Hörth ist die Belegungszeit bis zum Jahr 2008 oder 2009 abgelaufen. Dann werde dieser Bereich "komplett neu aufgeteilt."
Auf dem Friedhof in der Ortsmitte werde alle Sinzheimer Bürger bestattet mit Ausnahme der Leiberstunger. Auf Grund der früheren Selbstständigkeit des Ortsteils gibt es dort einen eigenen Friedhof, auf dem derzeit ebenfalls gearbeitet wird. Um der steigenden Nachfrage an Urnenbestattungen Rechnung zu tragen, entstehen rechts der Kapelle drei Urnensäulen mit insgesamt zehn Kammern, die jeweils bis zu vier Urnen aufnehmen können. Die Kosten für die Säulen liegen bei 10.000 Euro. In Leiberstung gibt es im Jahr durchschnittlich drei bis fünf Beerdigungen, eine Urnenwand wäre übertrieben gewesen, sagt Hörth. Die Urnensäulen sind bereits in der Erde verankert, für Platzgestaltung im Bereich des Friedhofkreuzes ist der Bauhof zuständig. Den Abschluss der Arbeiten erwartet Hörth bis Ende des Monats.