vom 15.10.2007

Alte Leiberstunger Festtagstracht kommt zu neuen Ehren
Kaiserwetter lockt Zuschauer in Scharen zum Wendelinusritt / Segen für Reiter und Rösser vor der Wendelinushalle
 

REITER UND PFERDE beherrschten gestern das Straßenbild in Leiberstung. Im Sinzheimer Ortsteil wurde das Wendelinusfest gefeiert.
Sinzheim-Leiberstung (rock). Reitergruppen, Pferde-Kutschen, Musikkapellen und Trachtenträger prägten gestern das Bild in Leiberstungs Straßen. Zum traditionellen Wendelinusritt waren Teilnehmer aus der ganzen Region gekommen und trugen zu einem farbenprächtigen Bild bei, zumal sich das Herbstwetter von seiner schönsten Seite zeigte und mit reichlich Sonne die Veranstaltung verwöhnte. "Viele haben den Weg zu uns gefunden", freute sich Ortsvorsteher Alexander Naber angesichts der guten Besucherzahl.
 
Bereits zum 43. Mal fand der Wendelinusritt schon statt. Mit ihm wird das Patrozinium der Leiberstunger Pfarrgemeinde gefeiert. Mit dabei ist hierbei auch eine Statue des Heiligen Wendelinus, der auf einem Festwagen, gezogen von zwei Pferden, mitgeführt wird. Ebenso zu sehen ist seit einigen Jahren stets auch der Burgwagen, mit dem an die erste urkundliche Erwähnung Leiberstungs im Jahre 1320 erinnert wird. Und nicht zuletzt dürfen auch die Ehrengäste des Fests in den Kutschen Platz nehmen. Sie wurden vom Ortsvorsteher und Bürgermeister Hans Metzner begrüßt. Die Schirmherrschaft der Veranstaltung wurde wieder von Professor Dr. Bernhard Friedmann, der diesmal allerdings aufgrund beruflicher Verpflichtungen nicht selbst anwesend sein konnte, übernommen.
 
Vervollständigt wird der Zug insbesondere auch durch Vereine und Gruppen, die mit ihrer teils einheitlichen Kleidung sowie ihren geschmückten Pferden ein imposantes Bild abgeben. Wiederbelebt wurde in diesem Jahr eine alte Tradition. Am Umzug beteiligte sich nämlich auch ein Trachtenpaar in der alten Leiberstunger Festtagstracht, die die Blicke der Zuschauer auf sich zog.
 

FÜR MUSIK war im Festumzug in Leiberstung ebenfalls gesorgt, das bunte Bild vervollständigten zudem Delegationen der Vereine
Fotos (2): Roland Huck
Die Umzugsstrecke führte vom südlichen Ortseingang in gewohnter Manier durch den Ort und an der Kirche vorbei, um in einem Bogen zur Wendelinushalle zu führen und dort zu enden. Dort wurden alle Teilnehmer wie Reiter, Fahrer und Pferde von den Geistlichen -Dekan Martin Schlick, Pfarrer Wolfgang Andres und Diakon Georg Baier - feierlich gesegnet. Zudem wurde gemeinsam gebetet.
 
In und um die Wendelinushalle waren Tische und Bänke aufgestellt. sodass Umzugsteilnehmer und Zuschauer gemeinsam weiter feiern konnten, zumal auch für musikalische Unterhaltung gesorgt war. In seiner Festansprache richtete Ortsvorsteher Naber den Blick auch auf das Bewahren von Traditionen. Hierzu trage das Patroziniumsfest mit seinem Wendelinusritt bei. Es sei wichtig für eine intakte Gemeinschaft. Dank zollte Alexander Naber vor allem den "vielen fleißigen Händen" aus dem Ort, ohne die die Veranstaltung nicht möglich sei. Landrat Jürgen Bäuerle und Bürgermeister Metzner freuten sich in ihrer Begrüßung über das tolle "Kaiserwetter", das zu einem gelungenen Festtag beigetragen habe.
 
Seinen Auftakt hatte das Patrozinium bereits am Morgen mit dem Gottesdienst in der Wendelinuskirche genommen. der vom Kirchenchor gesanglich mitgestaltet worden war. Die Aktiven der "Fidelen Jehle Runde" sorgten im Anschluss bei der Wendelinushalle für die Bewirtung.