vom 13.10.2007
 
DSL-Anschluss seit gestern / Nun schnellere Internetnutzung möglich / Einige Verzögerungen
"Steinzeit" in Leiberstung nun beendet
 

Über den DSL-Start in Leiberstung freuen sich Ortsvorsteher Alexander Naber, Johannes Löfler, Jürgen Stoppel (beide Telekom), Bürgermeister Hans Metzner und Karheinz Echle (von links).
Foto: Breyer
Sinzheim (hez) - Für Leiberstung und seinen Ortsvorsteher Alexander Naber war gestern ein wichtiger Tag: Mit der offiziellen Netzschaltung begann hier die DSL-Ära. Die Leiberstunger haben nun die Möglichkeit einer schnelleren Internetnutzung aufgrund der hohen Übertragungsraten des digitalen Anschlusses.
 
Zusammen mit Johannes Löfler, Jürgen Stoppel und Karlheinz Echle von der Telekom sowie Bürgermeister Hans Metzner surfte Alexander Naber gestern zum DSL-Start an der Schaltzentrale - sie befindet sich an der Kreuzung Weitenunger Straße/Schwarzwaldstraße - mit Hilfe eines Laptops im Internet und nutzte dabei die neu verlegten Leitungen. "Leiberstung ist jetzt ans 21. Jahrhundert angeschlossen", freute sich der Ortsvorsteher.
 
In Sinzheim bestand bisher lediglich in den Ortsteilen Leiberstung und Schiftung noch nicht die Möglichkeit zu DSL-Anschlüssen. Eine Kooperationsvereinbarung der Gemeinde mit der Telekom, die neue Glasfaserkabel vom Baden-Airpark her verlegte, ermöglichte jetzt die Installierung der DSL-Technik in Leiberstung und auch in Schiftung, wo nach Angabe Nabers in etwa einer Woche der Start sein soll. Die Gemeinde Sinzheim stellte hierbei die Rohrleitungen zur Verfügung.
 
Bei der Realisierung des Projekts kam es zu einigen Verzögerungen, die verschiedene Ursachen hatten. So entschied sich die Telekom dazu, Schiftung nicht via Leiberstung mit abgeschwächter Leistung anzubinden, sondern das dortige alte Netz umzubauen, um Schiftung eine eigene Versorgung mit sechs Megabit Leistung zu ermöglichen. Diese Entscheidung weitete die Baumaßnahme erheblich aus.
 
Ein Streik bei der Telekom sorgte für weitere Verzögerungen - und dann erwies sich auch noch ein neues Glasfaserkabel auf einer Länge von zwei Kilometern als fehlerhaft und musste ausgetauscht werden. Da sich der DSL-Start verschob, drückte Ortsvorsteher Alexander Naber seien Ärger während der Sommerferien in einem Gespräch mit der Telekom aus.
 
Doch dies ist nun vergessen, Leiberstung, so Naber, habe seit gestern die computermäßige Steinzeit verlassen. Durch die DSL-Anschlussmöglichkeiten steige die Attraktivität einer Wohngemeinde: "Das ist doch ein großer Standortvorteil." Er verweist auf Einwohner, die schnelle Internet-Anschlüsse benötigen, weil sie zum Beispiel einen Teil ihrer beruflichen Arbeit von Zuhause aus erledigen können. Auch das Herunterladen von Materialien werde für Schüler nun einfacher.
 
Schließlich müsse man auch an das Internet-Telefonieren denken, stellt Naber einen weiteren Vorteile heraus, der sich für Leiberstung durch den DSL-Start ergebe.