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vom 20.2.2016
 
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A5-Anschluss: Entwurf liegt vor
Projektträger informieren zu Baden-Airpark
 
Von Armin Broß
Rastatt/Rheinmünster - Für den viel diskutierten direkten Autobahnanschluss des Baden-Airparks liegt nun ein erster Planentwurf vor. Bürger können sich bei einem vorgezogenen Öffentlichkeitstermin am 2. März über das Projekt informieren und Anregungen einbringen.
 
Die Debatte über eine zusätzliche Erschließung des Baden-Airparks reicht schon Jahre zurück. Unumstritten ist das Vorhaben nicht, insbesondere aus ökologischen Gründen. Im Juli 2014 beschloss dann der Rastatter Kreistag, dass man ins Planfeststellungsverfahren gehen will, und zwar mit einer Variante, die einen Autobahnanschluss auf Höhe der L80 bei Sinzheim-Halberstung vorsieht. Seither arbeiteten die beiden Projektträger Landkreis Rastatt und Regierungspräsidium Karlsruhe die nötigen Unterlagen aus.
 
Vorgesehen ist dem Entwurf zufolge, dass Abschnitte der L80 und der K3761 um- beziehungsweise ausgebaut werden; vor Schiftung soll dann nördlich eine rund 1,4 Kilometer lange Neubaustrecke abzweigen, die zum Baden-Airpark führt. Das war im Großen und Ganzen bereits im ursprünglichen Konzept vorgesehen. "Wir haben die Planung verfeinert und nach Norden etwas von Schiftung weg verschoben", erläutert Dezernent Claus Haberecht vom Landratsamt Rastatt auf BT-Anfrage.
 
Das eigentliche Planfeststellungsverfahren soll im Sommer beginnen. "Im Vorfeld gibt es nun eine vorzeitige Bürgeranhörung", sagt Haberecht. Diese dient zum einen der Information, zum anderen können Bürger auch Anregungen und Hinweise einbringen. Im Planfeststellungsverfahren selbst wird es dann noch einmal eine Öffentlichkeitsbeteiligung geben.
 
Verfahren könnte
lange dauern
 
Wie lange das Verfahren dauern wird, ist schwer abzusehen. "Länger als ein Jahr auf jeden Fall", meint Haberecht aus Erfahrung - und auch eine Dauer von zwei bis drei Jahren habe er in solchen Fällen schon erlebt. Wenn dann der Planfeststellungsbeschluss vorliegt, muss immer noch die Finanzierung klappen. Auf 22,7 Millionen Euro schätzte der Kreistag 2014 die Kosten; Haberecht nennt aktuell die Größenordnung von 20 bis 25 Millionen Euro. Finanziert werden soll dies aus Bundesmitteln, Landeszuschüssen und Geldern des Landkreises; auch der Baden-Airpark als wichtiger Nutznießer der Maßnahme soll an den Kosten beteiligt werden. "Der Bund hat bereits gesagt, dass er für die Anbindung an das Fernstraßennetz ist", erklärt Haberecht. "Das Land hält sich noch bedeckt."