abblogokvom 22.1.2004
 
Neue Räume in Leiberstung offiziell eingeweiht / Kommunalpolitiker beweisen handwerkliches Geschick / Sanierung notwendig
Ortsverwaltung zieht in alten Bürgersaal ein
 
bt220104Feierstunde: Ortsvorsteher Alexander Naber (Zweiter von rechts) stößt mit den Gästen auf die neuen Räume an.   Foto: Steffens
 
Sinzheim (ds) - Seit einigen Wochen dürfen die Leiberstunger Bürger bei ihren Besuchen in der Ortsverwaltung neue und helle Räume genießen. In der Dezember-Sitzung konnten die Damen und Herren des Ortschaftsrates den neuen Sitzungssaal schon mal testen. Nun wurden der Saal, das Büro des Ortsvorstehers und die neu geschaffenen Nebenräume in einer Feierstunde in fröhlicher Runde offiziell eingeweiht.

Nicht, dass der Leiberstunger Ortschaftsrat in einen Neubau hätte einziehen können. Vielmehr baute man den aus den 50er Jahren stammenden Bürgersaal (mit integriertem Kindergarten) um. der Kindergarten hat schon 1990 ein neues Domizil erhalten. Um die Kosten so gering wie möglich zu halten, versprachen die Räte. so weit wie möglich selber mit Hand anzulegen und viele Arbeiten in Eigenleistung auszuführen. So habe man auch beweisen wollen, dass man nicht nur Forderungen stellen, sondern auch selbst aktiv an der Ausführung mitarbeiten könne. versicherte Ortsvorsteher Alexander Naber bei der Feier.

An dieses Versprechen hat sich der Leiberstunger Ortschaftsrat offensichtlich gehalten: Naber berichtete von ersten Wänden die die Räte bei Umbaubeginn am 24. Mai 2003 einzureißen begannen. Elektrische Leitungen verlegen, Wände streichen, den Keller entrümpeIn: Die Räte fanden viele Einsatzmöglichkeiten. Selbstverständlich seien sie von Fachfirmen unterstützt worden, berichtete Naber, der sich besonders freute, dass einige von ihnen dies unentgeltlich getan hätten, um ihre Verbundenheit mit der Gemeinde zum Ausdruck zu bringen. Auch dem Sinzheimer Bauhof galt sein Dank, hätten dessen Mitarbeiter doch viel an dem Umbau mitgearbeitet. lobte der Ortsvorsteher.

Dem im Dezember 2003 fertig gestellten Umbau ist eine lange Entwicklung vorausgegangen. In der Feierstunde warf Naber einen "Blick zurück" auf die Anfänge Mitte der 90er Jahre. Damals habe sich der Ortschaftsrat unter Ortsvorsteher Paul Frietsch zu einem Neubau der Grundschule entschlossen und entschieden, die alte aufzugeben. Übrig blieb die Frage: Wohin mit dem Rathaus? Ebenso beschloss man den Bau einer neuen Mehrzweckhalle (Wendelinushalle), hatte es sich doch gezeigt, dass die Modernisierung des alten Bürgersaals viel zu teuer gewesen wäre. Das Resultat langer Überlegungen und Kostenberechnungen sei schließlich gewesen. Schule und Rathaus, ohnehin baulich eng verzahnt. abzureißen, aber den Bürgersaal zu erhalten und weiter zu nutzen.

Man habe beschlossen, die Ortsverwaltung im Bürgersaal unterzubringen, selbstverständlich nicht ohne bauliche Veränderungen. Die durch den Abriss von Schule und Rathaus entstehenden Grundstücke wollte man zur teilweisen Refinanzierung von Grundschule und Halle benutzen. Das ist nach den Worten Nabers gelungen, denn zwei der entstandenen drei Bauplätze sind inzwischen verkauft.

Der alte Bürgersaal wurde einem Teilumbau unterzogen. Das Foyer wurde abgeteilt und hier das Büro des Ortsvorstehers untergebracht. Aus den vorhandenen drei kleinen Nebenräumen des alten Kindergartens entstanden die Toilettenanlage und das Archiv. Ein Drittel des Saales reservierte man für die Sitzungen des Ortschaftsrates, indem man eine Wand einzog. Der Rest des Saales steht dem Kindergarten zur Verfügung. Im Zuge des Umbaus reinigte man den Rest des Saales, stellte dabei fest, dass grundlegende Sanierung nötig ist. Naber wünscht, dass dafür 2004 und 2005 Gelder im Sinzheimer Haushalt eingestellt werden.